Was ist denn nun "Ausstrahlung"?

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Reinhard
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Re: Was ist denn nun "Ausstrahlung"?

Beitrag von Reinhard »

Kaum dass man von ihm schreibt ... ;)
Hoppala hat geschrieben: 17 Mär 2021 21:00
Reinhard hat geschrieben: 17 Mär 2021 18:59 "Was Hans über Franz sagt, sagt mehr über Hans als über Franz."

Damit ist dann Ausstrahlung keine Eigenschaft mehr der ausstrahlenden Person. :idee:
Es geht nicht um eine bewusste Äußerung.

Doch, die bewusste Äußerung ist das was Hans sagt. Hans sagt über Franz: "er hat eine tolle Ausstrahlung".
Das ist eigentlich über Hans eine Aussage, nämlich dass er was empfängt.
==>> Es müsste eigentlich "Einstrahlung" heißen. Hans empfängt eine tolle Einstrahlung.


Hoppala hat geschrieben: 17 Mär 2021 21:00 Du willst ein Phänomen verstehen, das nur im sozialen Kontext überhaupt existent ist (allein im Wald ist Ausstrahlung schlicht ein sinnloser Begriff). Akzeptierst aber nur individualisierbare Faktoren = was sich auch allein im Wald darstellen, wenigstens simulieren ließe. Ergo ist dein Weg, das Phänomen zu verstehen im Ansatz am Thema vorbei. Auf die soziale Dimension des Phänomens wurdest du scho mehrfach hingewiesen.

Ja, das ist mir schon klar, dass jemand auf verschiedene Personen was verschiedenes ausstrahlt. (Oder diejenigen was verschiedenes eingestrahlt bekommen.) Trotzdem muss es wohl was geben, das generell die Ausstrahlung verbessert, oder dass mehr Leute etwas positives empfinden. Sonst macht es überhaupt keinen Sinn, sich überhaupt damit zu beschäftigen.

So wie bei Attraktivität, die schätzt jeder ein bisschen anders ein, aber trotzdem kann man sich darauf einigen, wer mehr und wer weniger attraktiv ist.


Hoppala hat geschrieben: 17 Mär 2021 21:00 Und hier nimmst du genau das zum Anlass - dass es eben nicht individuell existiert - um die Existenz negieren zu wollen. Das läuft auf folgende implizite Prämisse hinaus: Es ist nur sozial existent, ergo nicht existent. Tja. Das war aber dann doch von Anfang an klar. Warum fragst du dennoch? Man erwartet, dass du dann eventuell bereit bist zuakzeptieren, dass es doch gibt, was deiner bisherigen Sichtweise nicht entspricht. Du willst aber, dass wir das Phänomen in deine Sichtweise pressen, oder: alles Illusion ...
Wie ich schon in einem Beitrag zuvor sagte: etwas vermessen.

Wie kommst du auf die Idee, ich wollte die Existenz negieren? Die ganze Fragestellung des Threads ist schon die Suche nach einer Erklärung, was doch wohl die Existenz voraussetzt.

Wenn dann negiere höchstens die Bedeutung. Dass jemand nicht nur Sympathie herausfinden will, sondern "wie jemand tickt" ist doch schon sehr aufgeladen. (Ich gehe dabei davon aus, dass es mehr Arten "zu ticken" gibt als es Sympathiestufen gibt, also betrachte ich das als eine Behauptung noch höherer Auflösung.)


Hoppala hat geschrieben: 17 Mär 2021 21:00 Dazu kommt dann noch die variable Multifaktorialität des Phänomens. Mit deiner Herangehensweise kannst du auch behaupten, Liebe sei eine verbreitete Suggestion, ein menschlicher Mythos, weil es keine verallgemeinerbare, hinreichende Faktorendefinition gibt. Nur so schwammige Beschreibungen.
Mag sogar sein, du hast Recht. Aber dann bist eben du zum Nachweis aufgefordert, denn andere kommen mit dem Gefühl auch so zurecht (mal so mal so ...).

Liebe wird über Zeitalter und Kulturen hinweg eigentlich ziemlich konsistent beschrieben. :gruebel:

Ich nehme auch mal an, dass man mindestens die Verliebtheitsphase direkt neurologisch oder hormonell messen könnte. Also ziemlich genau das Gegenteil wie mir hier Ausstrahlung präsentiert wird.


Hoppala hat geschrieben: 17 Mär 2021 21:00 Im übrigen: "ohen nennenswerte konkrete Aussagen" hängt halt auch von dem ab, der da wahrnimmt. So macher mathematische Beweis voller griechischer Buchstaben ist für mich ohne nennenswerte konkrete Aussage. Gibberish vom feinsten. Ich kann aber zur Kenntnis nehmen, dass es Menschen gibt, die damit sehr solide was anfangen können und nicht nur mit unverständlichen Formeln ihre angeblich überragende Intelligenz posen wollen. Und dass der Gegenstand ihres Beweises wohl zutrifft, wenn ich (für mich) unerklärlicherweise in meiner Lebenswelt entsprechende Phänomene feststelle.

Hinter den verwendeten Symbolen stehen Definitionen und auch wenn die Symbole wie Gibberish erscheinen, die sind es eigentlich die Definienda der Symbole, die aufeinander angewendet werden.


Hoppala hat geschrieben: 17 Mär 2021 21:00 Wie gesagt: es macht wenig Sinn, etwas verstehen zu wollen, aber die Existenzgrundlagen dafür aus der Erklärung ausklammern zu wollen, nur weil du andere Phänomene mit deiner gewohnten (und hier unzulänglichen) Methode schon erklären konntest.
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Re: Was ist denn nun "Ausstrahlung"?

Beitrag von Reinhard »

Menelaos hat geschrieben: 17 Mär 2021 21:52
Reinhard hat geschrieben: 17 Mär 2021 18:24 Wieso sollte ich jetzt derjenige sein, der was zu erklären hat?

Ich bemerke halt, dass da große Behauptungen aufgestellt werden, aber ohne nennenswerte konkrete Aussagen, was und wie sie das machen. Da darf ich mir schon die Frage stellen, was da real ist und wieviel davon nur, was weiß ich, Selbstsuggestion vielleicht?
Weil man seine eigene Wahrnehmung der Realität unter anderem anhand von Vergleichen mit der Wahrnehmung anderer überprüfen kann, denn Wahnvorstellungen treten normalerweise nicht kollektiv auf.
Die Wahrscheinlichkeit dass du Wahnsinnig bist, ist nunmal deutlich höher als dass alle anderen Wahnsinnig sind. Und allein darum wäre es schon ansatzweise wahnsinnig dein eigenes Urteil für korrekt zu halten.

Ach, weiß nicht. :? :sadman:
Mir scheint, die kollektiven Wahnvorstellungen sind doch überaus vertreten unter allen Wahnvorstellungen. Wenn sich da mal eine so wirklich, wirklich breitgemacht hat, dann hat sie gleich Milliarden Anhänger.

Das muss so ein dahergelaufener Größenwahn, dass sich jemand für Napoleon hält oder sowas, doch erstmal schaffen. Das ist doch verschwindend gering dagegen.
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Re: Was ist denn nun "Ausstrahlung"?

Beitrag von Hoppala »

Nun habe ja nicht nur ich schon festgestellt, dass es wenig Sinn macht, dir erklären zu wollen, was du eh schon als inexistent in die Prämisse tust.
Die Frage ist: ist es nun unhöflicher, deinen Antwortversuch zu ignorieren, oder erneut auf die erneuten Denk- und Wahrnehmungsfehler hinzuweisen?
Du machst es einem nicht leicht, freundlich zu sein.
Am einfachsten wäre wahrscheinlich;: "Stimmt, hast Recht!" (Unabhängig davon ob man das wirklich meint.) Ich vermute aber, dass dich das am allerwenigsten befriedigt.
Wie gesagt: du sorgst quasi selbst dafür, dass man lieber auf sicherer Distanz bleibt ...
Reinhard hat geschrieben: 17 Mär 2021 22:23
Hoppala hat geschrieben: 17 Mär 2021 21:00
Reinhard hat geschrieben: 17 Mär 2021 18:59 "Was Hans über Franz sagt, sagt mehr über Hans als über Franz."

Damit ist dann Ausstrahlung keine Eigenschaft mehr der ausstrahlenden Person. :idee:
Es geht nicht um eine bewusste Äußerung.
Doch, die bewusste Äußerung ist das was Hans sagt. Hans sagt über Franz: "er hat eine tolle Ausstrahlung".
Das ist eigentlich über Hans eine Aussage, nämlich dass er was empfängt.
==>> Es müsste eigentlich "Einstrahlung" heißen. Hans empfängt eine tolle Einstrahlung.
Thema verfehlt. Es geht um Ausstrahlung, nicht um die Äußerung darüber.
Reinhard hat geschrieben: 17 Mär 2021 22:23
Hoppala hat geschrieben: 17 Mär 2021 21:00 Du willst ein Phänomen verstehen, das nur im sozialen Kontext überhaupt existent ist (allein im Wald ist Ausstrahlung schlicht ein sinnloser Begriff). Akzeptierst aber nur individualisierbare Faktoren = was sich auch allein im Wald darstellen, wenigstens simulieren ließe. Ergo ist dein Weg, das Phänomen zu verstehen im Ansatz am Thema vorbei. Auf die soziale Dimension des Phänomens wurdest du scho mehrfach hingewiesen.
Ja, das ist mir schon klar, dass jemand auf verschiedene Personen was verschiedenes ausstrahlt. (Oder diejenigen was verschiedenes eingestrahlt bekommen.) Trotzdem muss es wohl was geben, das generell die Ausstrahlung verbessert, oder dass mehr Leute etwas positives empfinden. Sonst macht es überhaupt keinen Sinn, sich überhaupt damit zu beschäftigen.
Faktoren, die das bewirken können, wurden dir schon genannt.
Reinhard hat geschrieben: 17 Mär 2021 22:23 So wie bei Attraktivität, die schätzt jeder ein bisschen anders ein, aber trotzdem kann man sich darauf einigen, wer mehr und wer weniger attraktiv ist.
Nicht unbedingt.
Die hier gelegentlich angeführten Attraktivitätserhebungen sind a) methodisch recht selektiv und b) haben immer auch noch Randbereiche, die zwar auf einer Prozentskala klein sein mögenm, am Ende aber immer noch ein diverse Millionen Menschen abbilden. Von kulturellen Aspekten ganz zu schweigen.
Reinhard hat geschrieben: 17 Mär 2021 22:23
Hoppala hat geschrieben: 17 Mär 2021 21:00 Und hier nimmst du genau das zum Anlass - dass es eben nicht individuell existiert - um die Existenz negieren zu wollen. Das läuft auf folgende implizite Prämisse hinaus: Es ist nur sozial existent, ergo nicht existent. Tja. Das war aber dann doch von Anfang an klar. Warum fragst du dennoch? Man erwartet, dass du dann eventuell bereit bist zuakzeptieren, dass es doch gibt, was deiner bisherigen Sichtweise nicht entspricht. Du willst aber, dass wir das Phänomen in deine Sichtweise pressen, oder: alles Illusion ...
Wie ich schon in einem Beitrag zuvor sagte: etwas vermessen.
Wie kommst du auf die Idee, ich wollte die Existenz negieren? Die ganze Fragestellung des Threads ist schon die Suche nach einer Erklärung, was doch wohl die Existenz voraussetzt.
Ob du es willst oder nicht: deine Anforderungen an die Erläuterung tun es. Da passt das Phänomen halt nicht durch.
Reinhard hat geschrieben: 17 Mär 2021 22:23
Hoppala hat geschrieben: 17 Mär 2021 21:00 Dazu kommt dann noch die variable Multifaktorialität des Phänomens. Mit deiner Herangehensweise kannst du auch behaupten, Liebe sei eine verbreitete Suggestion, ein menschlicher Mythos, weil es keine verallgemeinerbare, hinreichende Faktorendefinition gibt. Nur so schwammige Beschreibungen.
Mag sogar sein, du hast Recht. Aber dann bist eben du zum Nachweis aufgefordert, denn andere kommen mit dem Gefühl auch so zurecht (mal so mal so ...).
Liebe wird über Zeitalter und Kulturen hinweg eigentlich ziemlich konsistent beschrieben. :gruebel:
Äh: nein! ... Zumindest habe ich da ganz andere Informationen.
Reinhard hat geschrieben: 17 Mär 2021 22:23 Ich nehme auch mal an, dass man mindestens die Verliebtheitsphase direkt neurologisch oder hormonell messen könnte. Also ziemlich genau das Gegenteil wie mir hier Ausstrahlung präsentiert wird.
Vermutlich kann man etwas messen, was damit in verbindung steht. Vermutlich wurde das auch schon getan. Ob man die "Verliebtheitsphase" gemessen hat, steht auf einem ganz anderen Blatt. Außer in verkürzten Pressetexten hat das garantiert noch kein Forscher behauptet: "Ich habe Verliebtheit gemessen!" Ganz zu schweigen von der Frage, was die Messwerte dann bedeuten könnten ...
Reinhard hat geschrieben: 17 Mär 2021 22:23
Hoppala hat geschrieben: 17 Mär 2021 21:00 Im übrigen: "ohen nennenswerte konkrete Aussagen" hängt halt auch von dem ab, der da wahrnimmt. So macher mathematische Beweis voller griechischer Buchstaben ist für mich ohne nennenswerte konkrete Aussage. Gibberish vom feinsten. Ich kann aber zur Kenntnis nehmen, dass es Menschen gibt, die damit sehr solide was anfangen können und nicht nur mit unverständlichen Formeln ihre angeblich überragende Intelligenz posen wollen. Und dass der Gegenstand ihres Beweises wohl zutrifft, wenn ich (für mich) unerklärlicherweise in meiner Lebenswelt entsprechende Phänomene feststelle.
Hinter den verwendeten Symbolen stehen Definitionen und auch wenn die Symbole wie Gibberish erscheinen, die sind es eigentlich die Definienda der Symbole, die aufeinander angewendet werden.
Die kenne ich nicht. Die Definitionen beruhen auch wieder nur letztlich auf Paradigmen, die man glauben kann oder nicht. Mag ja alles in bestimmten Bereichen ganz ganz praktisch sein für einige Leute, aber meinen Ansprüchen an intuitive Klarheit genügt das nicht. Das ist alles Hokuspokus. Und wenn es Hokuspokus ist, brauche ich mich mit den angeblichen Definitionen von Gibberish auch nicht weiter beschäftigen. Könntest du mir z. B. den Primzahlsatz bzw dessen Aussagen für mich spirituell überzeugend darlegen, bitte? Wenn es dieses angebliche Phänomen gibt, wird es doch sicher auch alltagspraktisch anschaulich und emotional überzeugend darlegbar sein? So mit Seele, höheren Werten, Gemeinschaft, Humanität - damit es irgendwie glaubhafte Substanz bekommt? Sonst muss ich davon ausgehen, dass der Hokuspokus halt Hokuspokus ist.
:-)

Um es auf deine Signatur zu beziehen: stimmt. Aber sie kann nicht alles erklären und erhebt nicht mal den Anspruch. Sie ist nicht alles.

Ganz nebenher sei erwähnt, dass Wissenschaft nicht nur dann ist, wenn sie (letztlich) mathematisch fassbar gemacht werden kann.

Ich bin übrigens auch nicht ersetzbar. Nicht mal durch einen besseren Hoppala. Da sieht die Wissenschaft im Vergleich aber ganz schon unfertig aus. ;-)
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Re: Was ist denn nun "Ausstrahlung"?

Beitrag von Menelaos »

Reinhard hat geschrieben: 17 Mär 2021 22:38
Menelaos hat geschrieben: 17 Mär 2021 21:52
Reinhard hat geschrieben: 17 Mär 2021 18:24 Wieso sollte ich jetzt derjenige sein, der was zu erklären hat?

Ich bemerke halt, dass da große Behauptungen aufgestellt werden, aber ohne nennenswerte konkrete Aussagen, was und wie sie das machen. Da darf ich mir schon die Frage stellen, was da real ist und wieviel davon nur, was weiß ich, Selbstsuggestion vielleicht?
Weil man seine eigene Wahrnehmung der Realität unter anderem anhand von Vergleichen mit der Wahrnehmung anderer überprüfen kann, denn Wahnvorstellungen treten normalerweise nicht kollektiv auf.
Die Wahrscheinlichkeit dass du Wahnsinnig bist, ist nunmal deutlich höher als dass alle anderen Wahnsinnig sind. Und allein darum wäre es schon ansatzweise wahnsinnig dein eigenes Urteil für korrekt zu halten.
Ach, weiß nicht. :? :sadman:
Mir scheint, die kollektiven Wahnvorstellungen sind doch überaus vertreten unter allen Wahnvorstellungen. Wenn sich da mal eine so wirklich, wirklich breitgemacht hat, dann hat sie gleich Milliarden Anhänger.

Das muss so ein dahergelaufener Größenwahn, dass sich jemand für Napoleon hält oder sowas, doch erstmal schaffen. Das ist doch verschwindend gering dagegen.
Ich sehe du hast deine Entscheidung zwischen bequemer Fantasie und unangenehmer Realität getroffen. :winken:
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Re: Was ist denn nun "Ausstrahlung"?

Beitrag von Melli »

Menelaos hat geschrieben: 18 Mär 2021 07:05unangenehmer Realität
"Unangenehm" ist leicht untertrieben :( Zum einen gibt es genug Arbeiten zu kollektiven Pathologien, und als wäre das nicht schon schlimm genug, stellt man zum anderen im ganz profanen Alltag immer wieder fest, daß Leute, mit denen man eigentlich einen halbwegs freundlichen Umgang pflegen wollte, irgendwann Seiten von sich zeigen, über die man doch entsetzt sein möchte.

Leider ist das doch ein Aspekt von "Ausstrahlung". Wie auch schonmal erwähnt, klimpern manche Psychopathen "überzeugend" auf dem Gefühlspiano :(
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Re: Was ist denn nun "Ausstrahlung"?

Beitrag von Reinhard »

Menelaos hat geschrieben: 18 Mär 2021 07:05
Reinhard hat geschrieben: 17 Mär 2021 22:38 Mir scheint, die kollektiven Wahnvorstellungen sind doch überaus vertreten unter allen Wahnvorstellungen. Wenn sich da mal eine so wirklich, wirklich breitgemacht hat, dann hat sie gleich Milliarden Anhänger.

Das muss so ein dahergelaufener Größenwahn, dass sich jemand für Napoleon hält oder sowas, doch erstmal schaffen. Das ist doch verschwindend gering dagegen.
Ich sehe du hast deine Entscheidung zwischen bequemer Fantasie und unangenehmer Realität getroffen. :winken:
Das war nicht wirklich eine Entscheidung. Für den bequemen Weg, die Vorstellungen der anderen einfach zu übernehmen fehlte mir halt die soziale Integration.

Oder vielleicht verlläuft die Kausalität auch umgekehrt. Was dann doch ein gewisses Bedauern über nicht-mehr-änderbare Möglichkeiten auslöst. :sadman: :sadman:
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Re: Was ist denn nun "Ausstrahlung"?

Beitrag von NBUC »

Ausstrahlung ist danach die Eigenschaft bei anderen Leuten durch oberflächlich und schnell erkennbare Eindrücke Vorurteile triggern zu können.
Gute Ausstrahlung macht das dann mit positiven Vorurteilen und wer da umgekehrt nicht lesbar ist eröffnet eine zweite Runde, wo der abgeblockte Leser dann eine neue Runde mit seinen Vorurteilen gegenüber nicht-lesbare Zeitgenossen in seinem Kopf Karussell fährt.
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wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
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Re: Was ist denn nun "Ausstrahlung"?

Beitrag von Hanuta »

Reinhard hat geschrieben: 17 Mär 2021 22:38 Mir scheint, die kollektiven Wahnvorstellungen sind doch überaus vertreten unter allen Wahnvorstellungen. Wenn sich da mal eine so wirklich, wirklich breitgemacht hat, dann hat sie gleich Milliarden Anhänger.
Man macht es sich einfach, wenn man nie nach dem "Warum?" fragt. Du suggerierst mit dieser Aussage nämlich, dass es lediglich eine Ideologie ist ohne Hand und Fuß.
Reinhard hat geschrieben: 17 Mär 2021 19:37 Sowas hatte ich noch nicht (*). Ich bin unterschiedlich schnell warm geworden mit Leuten, das schon, aber das reicht wohl nicht, um die Frage mit ja zu beantworten?
Du hast also noch nie eine Person beobachtet und dir dann gedacht "Cooler Typ" und dir war auch noch nie jemand auf Anhieb super sympathisch? Da geht es um das eigene Erleben und nicht darum, ob die Person den objektiven Maßstäben von "cool" oder "sympathisch" entspricht.
Reinhard hat geschrieben: 17 Mär 2021 19:37 Ich würde auch eine spezifische Ausstrahlung an Rentner, die "erzähl mir was" aussagt, akzeptieren.
Oder dem Rentner ist das egal und er redet einfach gerne mit jüngeren Leuten, weshalb es egal ist wer da vor ihm steht solange er jung ist ;)
Reinhard hat geschrieben: 17 Mär 2021 18:59 Der Artikel beispielsweise, den Siegfried verlinkt hat. Da fällt mir dann nichts ein, das ich entgegnen könnte oder sollte und deshalb kommt da natürlich nichts.
Die nächste Frage wäre dann: Warum beeinflusst dieser Artikel nicht die Art und Weise wie du mit der Diskussion fortfährst bzw. warum schiebst du immer die gleichen Argumente vor, wenn der Artikel doch viele von deinen Gedankengängen widerlegt? Dieses "Da kann ich dann nichts entgegnen" klingt für mich so als wolltest du hier lediglich eine Schlacht gewinnen, anstatt wirklich Erkenntnis zu gewinnen. So nach dem Motto "Mist, der hat mir tatsächlich wissenschaftliche Quellen geliefert. Da habe ich leider nichts vorzubringen. Das ignoriere ich einfach mal. Die Schlacht ist aber noch nicht vorbei!"
Was bringt dir das?
Reinhard hat geschrieben: 17 Mär 2021 18:59 Das darf man halt nicht damit verwechseln, dass ich den Beitrag nicht wertschätzen würde.
Wertschätzung fehlt für mich sowieso auf ganzer Linie. Da versuchen User, in der Annahme, dass ernsthafte Neugierde dahinter steckt, dir es so gut wie möglich zu veranschaulichen und dich deswegen auch mit einbeziehen, während dir das gänzlich Schnuppe ist und es dir scheinbar lediglich darum geht dein eigenes Weltbild zu bestätigen.
Reinhard hat geschrieben: 17 Mär 2021 18:59 ...dann gibt es Beitragsschreiber, die halt unbedingt nachbohren müssen, in diesem Thread bist das du, in anderen Threads waren es auch schon mal Hoppala oder Tania oder sonstwer.
Nachbohren ist für so eine Konversation eben Pflicht, denn es geht doch gerade um das persönliche Erleben. Es sei denn man ist an einer Erkenntnis gar nicht interessiert und will nur diskutieren, um zu diskutieren.
Reinhard hat geschrieben: 17 Mär 2021 18:59 Nur weil der Thread dann irgendwann von den "Üblichen Verdächtigen" in irgendeine Richtung weitergesponnen wird, ist das nicht notwendigerweise der Hauptstandpunkt, den ich in einer Frage einnehme.
Ne, der Hauptstandpunkt ist ja fest und unbeweglich. Die Frage wird aber so gestellt als hätte derjenige ernsthaftes Interesse an einem Erkenntnisgewinn durch z.B. Perspektivenwechsel, aber es endet dann natürlich wieder im Hauptstandpunkt, der nur wieder mal Aufmerksamkeit brauchte. Für mich bedeutet "weitergesponnen" vor allem, dass derjenige erkennbar Ideen auch mit eigenem Erleben abgleicht und dann vielleicht eine neue Argumentation formt oder modifiziert. Du weißt ja: These -> Antithese -> Synthese. Dein Prozess gleicht eher: These -> Synthese = These.
Reinhard hat geschrieben: 17 Mär 2021 18:59 Ja, natürlich gibt es irgendwelche weiteren Kriterien. Man wird solange Kriterien hinzufügen, bis die verbleibende Menge auf eins gesunken ist.
Was sind denn "irgendwelche Kriterien", wenn ich z.B. nach einem Schauspieler suche, der den Joker spielt?
Ich habe als Filmemacher grobe Vorgaben wie man sich ihn vorstellt. Und wonach wird dann selektiert? Ich meine jetzt objektive Maßstäbe.
Reinhard hat geschrieben: 17 Mär 2021 18:59 "Was Hans über Franz sagt, sagt mehr über Hans als über Franz."

Damit ist dann Ausstrahlung keine Eigenschaft mehr der ausstrahlenden Person.
Und das "Was" sollte man hier als "Wie" betrachten.
"Wie Hans über Franz spricht, sagt mehr über Hans als über Franz". Es ist übrigens unmöglich da über Ausstrahlung von Franz zu sprechen, weil Franz ja gar nicht anwesend ist. Hans könnte ihm lediglich positive Eigenschaften andichten und darüber erzählen wie toll er ist. Er hat aber dennoch keine Ausstrahlung im Bezug auf die Person der Hans es erzählt.
In dem Fall sagt es also eher etwas über Hans und seine Person aus. Da kommt es dann wieder auf das "Wie" an.
Reinhard hat geschrieben: 17 Mär 2021 18:59 Naja, das ist von außen betrachtet ein schönes Setup: wenn die Intuition richtig liegt, dann loben wir die Intuition; und wenn sie falsch liegt, dann schieben wir das darauf, dass der andere ein Soziopath war, der einem nur Emotionen geliefert hat, auf die man halt so anspringt.
Betrachten wir Intuition mal wieder als Naturgesetzesmäßigkeit, die kausalen Mustern folgt? ;)
Man kann sich natürlich irren.
Soziopathen können gezielt menschliche Emotionen ausnutzen, um an Beute zu kommen. Der Kontext hier war aber, dass es durch Beobachtung von Menschen möglich ist über Menschen zu lernen und zu sehen wie man sich da verbessern kann.

Dass du da natürlich mal wieder eine Kritik an menschlichen Emotionen ableitest, in der alles ja rein zufällig passiert und es daher keine Möglichkeiten für Änderungen gibt war mir bewusst.
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Re: Was ist denn nun "Ausstrahlung"?

Beitrag von Hanuta »

Reinhard hat geschrieben: 18 Mär 2021 18:58 Oder vielleicht verlläuft die Kausalität auch umgekehrt. Was dann doch ein gewisses Bedauern über nicht-mehr-änderbare Möglichkeiten auslöst.
Fehler liegt darin Kausalität überhaupt anzunehmen.
Selbst in der Statistik wird lediglich von Korrelation gesprochen.
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Re: Was ist denn nun "Ausstrahlung"?

Beitrag von Hoppala »

NBUC hat geschrieben: 18 Mär 2021 19:08 Ausstrahlung ist danach die Eigenschaft bei anderen Leuten durch oberflächlich und schnell erkennbare Eindrücke Vorurteile triggern zu können.
Gute Ausstrahlung macht das dann mit positiven Vorurteilen und wer da umgekehrt nicht lesbar ist eröffnet eine zweite Runde, wo der abgeblockte Leser dann eine neue Runde mit seinen Vorurteilen gegenüber nicht-lesbare Zeitgenossen in seinem Kopf Karussell fährt.
Äh? Wie du das aus dem vorliegenden Threadverlauf ableitest, bleibt mal wieder ein Rätsel.
Es ist jedenfalls inkosistent mit meinem Verständnis von "Ausstrahlung".
Reinhard hat geschrieben: 18 Mär 2021 18:58 Das war nicht wirklich eine Entscheidung. Für den bequemen Weg, die Vorstellungen der anderen einfach zu übernehmen fehlte mir halt die soziale Integration.

Oder vielleicht verlläuft die Kausalität auch umgekehrt. Was dann doch ein gewisses Bedauern über nicht-mehr-änderbare Möglichkeiten auslöst. :sadman: :sadman:
Du verlegst dich halt auf einen Erkenntnisweg, der Teile der wahrnehmbaren Realität nicht akzeptiert.
Wissenschaftliche Methodik ist Teil der Welt und bildet einen Teil ab. Nicht umgekehrt. Was wissenschaftlich sauber dargelegt wurde, ist wahr. Was (noch) nicht wissenschaftlich sauber dargelegt wurde, ist nicht unbedingt unwahr.
Nutzungsregeln: Mediale Äußerungen von Menschen ersetzen keine Begegungen. Was du hier schreibst, bist nicht du. Was ich hier schreibe, bezieht sich nicht auf dich. Nur auf deinen Beitrag. Ich schreibe meine Meinung, deren Bedeutung in deinem eigenen Ermessen liegt. Vergiss, was dir nichts nützt.
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Re: Was ist denn nun "Ausstrahlung"?

Beitrag von Reinhard »

Hanuta hat geschrieben: 18 Mär 2021 19:09
Reinhard hat geschrieben: 17 Mär 2021 18:59 Der Artikel beispielsweise, den Siegfried verlinkt hat. Da fällt mir dann nichts ein, das ich entgegnen könnte oder sollte und deshalb kommt da natürlich nichts.
Die nächste Frage wäre dann: Warum beeinflusst dieser Artikel nicht die Art und Weise wie du mit der Diskussion fortfährst bzw. warum schiebst du immer die gleichen Argumente vor, wenn der Artikel doch viele von deinen Gedankengängen widerlegt? Dieses "Da kann ich dann nichts entgegnen" klingt für mich so als wolltest du hier lediglich eine Schlacht gewinnen, anstatt wirklich Erkenntnis zu gewinnen. So nach dem Motto "Mist, der hat mir tatsächlich wissenschaftliche Quellen geliefert. Da habe ich leider nichts vorzubringen. Das ignoriere ich einfach mal. Die Schlacht ist aber noch nicht vorbei!"
Was bringt dir das?

Wieso meinst du, dass mir gar nichts an Erkenntnisgewinn liegt?



Aber vielleicht sollten wir erstmal den Artikel diskutieren (damit ihr nicht suchen müsst: den hier), wenn du schon meinst, dass der ein so großer Gamechanger wäre.

Was ich gut daran finde ist, dass da jemand ein paar konkrete Tipps gesammelt hat: Gefühle zeigen; Zuhören; Nachfragen; keine abwertenden Gedanken über sich selbst machen; nicht beschäftigt wirken; usw. Die Tipps gehen zwar nicht in die Tiefe, aber da soll man sich vermutlich die Bücher kaufen (was ja legitim ist und ich nicht abwertend meine).

Auf dem Erklärsektor ist der Artikel aber dann nicht auf demselben Niveau. Wenn Ausstrahlung bedeutet, dass die anderen die Gefühle wahrnehmen, dann ist es eine Zirkelerklärung zu sagen, Gefühle zeigen verbessert die Ausstrahlung. Highlight-Satz: "Wer selbstbewusst ist, strahlt auch Selbstbewusstsein aus." :hammer: Schön, dass nichts erklärt wird, weil wenn das automatisch passiert, dann braucht man natürlich auch keine Erklärung!

Oder "Zuhören" ... ja kann ich, ich stehe in der Ecke und wäre der größte Zuhörer von allen(*). Weiß aber nur keiner von den anderen. Habe ich dann Ausstrahlung oder nicht?

(*) mal angenommen ich wäre der größte Zuhörer, ich weiß das natürlich nicht. So hypothetisch betrachtet halt.

Der Tipp bei "Schulen Sie ihre Beobachtungsgabe" ist übrigens meiner Meinung nach ziemlich creepy. :fessel:

Übrigens: "angemessen und ruhig" bei einer hitzigen Gruppendiskussion kriege ich auch hin. Ruhig ist mein zweiter Vorname(**). Was kriege ich jetzt dafür?

(**) Nein, natürlich nicht, diesmal ist es metaphorisch




Verstehst du, wie ich den Artikel gut finden kann (und er enthält ja auch Einsichten), aber ich trotzdem noch nicht den Punkt erreicht habe, an dem ich sagen kann, dass ich es verstehe und die Behauptungen nachvollziehen kann, die über Ausstrahlung so kursieren?
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Re: Was ist denn nun "Ausstrahlung"?

Beitrag von Serendipity »

Reinhard hat geschrieben: 09 Mär 2021 21:30 Was ist denn Ausstrahlung eigentlich? Was ist damit gemeint?
…und täglich grüßt das Murmeltier! Denn wieder einmal möchte jemand etwas Irrationales rational und vor allem belastbar erläutert haben. Was meines Erachtens nicht nur schwierig ist, sondern in der Regel auch nur in die Hose gehen kann.
Nichtsdestotrotz möchte ich es mal versuchen. Ich definiere Ausstrahlung wie folgt:
Ausstrahlung ist die Wirkung einer Person auf ihre Mitmenschen aufgrund seiner Persönlichkeit.
Jetzt willst du sicherlich wissen, was ich unter Persönlichkeit verstehe und definiere. ;)
Nun, ich finde das hier ist ein guter Anfang:
Ich finde ja, zwischen Aussehen, Verhalten, Ausdrucksweise und Umgang mit Dritten gibt es nicht mehr viel Raum, den man dem Konzept einer eigenständigen Ausstrahlung zuordnen könnte. Sieht für mich so aus, als wäre Ausstrahlung aus diesen vier zusammengesetzt, und vielleicht noch etwas, das mir nicht einfällt.
Wobei mir neben den vier von dir oben Genannten eben noch etwas einfällt. Denn das was du beschreibst ist nur das äußerliche Erscheinungsbild und Auftreten einer Person. Was in deiner Auflistung fehlt, sind jedoch die inneren Werte, Einstellungen und Eigenschaften eines Menschen. Das was landläufig als Charakter bekannt ist. Ohne das Eine funktioniert das Andere nicht in Sachen Ausstrahlung. Es ist nicht nur die Zusammensetzung sondern auch das Zusammenspiel all dieser Komponenten.
So viel zur Theorie.
Und wie könnte man es gegebenenfalls verbessern, wenn man das möchte?

Ein "verbessere deine Ausstrahlung" ist mir zu schwammig, damit kann ich nichts anfangen.
Na denn mal Butter bei die Fische. Aber Achtung, was folgt ist meine persönliche Meinung und hat keinerlei Anspruch auf Richtigkeit oder Vollständigkeit oder gar wissenschaftlicher Belastbar- und/oder Messbarkeit.
(Im übrigen glaube ich nicht, das Ausstrahlung in irgendeiner Weise wissenschaftlich messbar wäre.)
1. Selbstakzeptanz
Eine Grundvoraussetzung für eine positive Ausstrahlung ist die Selbstakzeptanz. Nur, wer sich selbst annehmen kann und zu sich steht, wirkt auch nach außen wirklich selbstsicher. Denn wie soll dich jemand mögen, wenn du dich selbst nicht magst? Schwer möglich. Deswegen ist es so wichtig, sich selbst zu akzeptieren, wie man ist und das mit all seinen Stärken und Schwächen, Vorzügen und Makeln.
Tipp: Konzentriere dich auf deine positiven Eigenschaften, nicht auf deine Schwächen und lerne so dich selbst zu lieben! Wenn dir das schwer fällt, nimm dir die Zeit und schreibe alles auf, was liebenswert an dir ist. Natürlich kannst du auch Familie und Freunde um Hilfe bitten.

2. Authenzität
Bleibe dir selbst treu und damit authentisch. Vertrete deine Ideale – auch wenn sie nicht jedem gefallen. Denn Menschen, die ethische Ziele und Werte haben, haben eine positive Ausstrahlung und wirken nicht gekünstelt auf andere. Wer seine persönliche Weltsicht mit Begeisterung und Engagement vertritt, wirkt auf andere bewundernswert und charmant.
Beachte jedoch: Extreme Ansichten -noch so souverän vertreten- wirken in der Regel jedoch nur bei denen positiv, die ähnliche oder gleiche Ansichten haben.

3. Stelle dich deinen Ängsten
Nichts bremst uns so sehr, wie unsere Ängste. Unsicherheiten blockieren die Selbstsicherheit. Deshalb ist es notwendig diese Ängste abzubauen, indem man sich ihnen stellt und sich ihrer bewusst wird (siehe auch Pkt.1) Denn auch hier gilt wieder: Je besser du dich selbst kennst, desto gelassener wirst du und desto mehr Charisma zeigst du. Das Gefühl, etwas Negatives überwunden zu haben, erfüllt nun mal mit Stolz und Freude und das signalisiert man dann auch nach außen.
Tipp: Mache eine Liste, auf der du notierst, was dir konkret Angst macht oder Probleme bereitet. Überlege ggfs. mit der Hilfe von Dritten mögliche Strategien, um Ängste zu überwinden oder zu lösen. Sind die Ängste von pathologischer Art, so scheue dich nicht davor auch professionelle Hilfe in Form eines Therapeuten zu suchen.

4. Optimismus und Lebensfreude
Mindestens genauso wichtig, wie die Zufriedenheit mit sich selbst, ist eine optimistische Grundeinstellung gegenüber deiner Umwelt und den Menschen denen darin begegnest. Also damit meine ich, dass du nicht schlecht über andere Menschen redest und versuchst jeden mit einer positiven und gegebenenfalls sogar liebevollen Einstellung zu betrachten. Versuche möglichst immer das Gute in Menschen, Dingen und Ereignissen zu sehen.
Tipp: Mache es dir zur Gewohnheit, zu bestimmten Zeiten in deinem Tagesablauf inne zu halten und sich nur auf das Positive des Tages zu konzentrieren. Versuche auch negativen Dingen etwas positives abzugewinnen.

5. Wie du mir, so ich dir
Begegne andere Menschen immer so, wie du selbst behandelt werden möchtest. Dieses Prinzip ist uralt aber immer noch unglaublich wirksam. So können wir uns besser in unser Gegenüber hineinversetzen und erkennen, was dieser sich wünscht und uns dementsprechend verhalten. Wenn man nach diesem Prinzip handeln, bleibt gar kein Platz mehr für Egoismus. Egoisten findet nun wirklich niemand sympathisch.

6. Gönne dir Dinge, die dir guttun
Es klingt banal, aber je bewusster man die schönen Seiten des Lebens genießt, desto positiver ist die eigene Ausstrahlung. Deshalb ist es wichtig Momente des Wohlbefinden mit allen Sinnen zu genießen. Das gibt Kraft und Zuversicht, um auch schlechtere Zeiten zu überstehen. Nimm dir regelmäßig Zeit für dich und tue genau das, was du in diesem Augenblick brauchst.
Tipp: Gönne dir Dinge, die dir gut tun, die Spaß bringen und dich erfüllen, auch ohne besonderen Grund oder als Selbstbelohnung weil du etwas geleistet hast. Es ist wichtig, dass du dich und deine Bedürfnisse an erste Stelle setzt, wenn kein anderer da ist der dich auch mal verwöhnen könnte. Denn hier gilt: Wenn nicht du, wer dann?

7. Strahle durch dein Äußeres
Achten auf dein Aussehen. Hygiene und ein gepflegtes Auftreten sind sowieso das A und O, aber auch durch die Entwicklung eines eigenen Stils kannst du anderen Menschen positiv auffallen.
Tipp: Wichtig ist, dass die Kleidung stets zum Anlass passt. Falsch angezogen fühlt man sich schnell unwohl und ein selbstbewusstes Auftreten wird dann zu einer echten Kunst. Außerdem sollte man darauf achten, dass man sich in seiner Kleidung wohlfühlt. Wer sich diesbezüglich unsicher fühlt, sollte vielleicht mal in eine Stilberatung investieren. Ja, auch als Mann.

8. Körpersprache
Ich habe mal irgendwo gelesen, dass 55% der Sympathie, die wir für jemanden empfinden, durch Körpersprache hervorgerufen wird. Das ist doch etwas, was man gut für sich arbeiten lassen kann, wenn man einige grundsätzliche Dinge beachtet. Dazu zählt, ein aufrechter und sicherer Stand, keine Abwehrhaltung einnehmen (z.B Verschränken der Arme vor der Brust), immer Blickkontakt halten und negative Gesten, wie geballte Fäuste oder einen gestreckten Zeigefinger vermeiden. Wichtig ist auch die Mimik offen und freundlich zu halten, d.h. lächeln und nicken, wenn es angebracht ist.
Tipp: Arbeite an kleinen Ritualen. So kannst du dir vornehmen, dass du ab sofort jedem Menschen, dessen Blick sich mit deinem kreuzt, ein Lächeln schenkst. Oder, dass du in jedem Gespräch mit Freunden/ Bekannten/ Kollegen genau auf deine Körpersprache achtest und analysierst, ob du wirklich das kommunizierst hast, was du sagen / zeigen wolltest. Wenn du darin einigermaßen fit bist, dann kannst du später diese Technik auch bei Gesprächspartnern anwenden und von diesen lernen. Auch wenn es blöd klingt, so etwas kann vor dem Spiegel üben. Eine andere Möglichkeit ist der Besuch eines Rhetorikkurses, da wird nämlich auch offene Körpersprache vermittelt.

9. Vermeide Minuswörter
Vermeide nach Möglichkeit negative Aussagen -sei es nun direkt oder indirekt-, denn auch Kritik kann man positiv verpacken. Versuche daher alles so zu formulieren, dass du dem Anderen dennoch ein gutes Gefühl geben kannst und er dich dadurch positiv wahrnimmt.
Tipp: Diese Art der Kommunikation kann man übrigens in Seminaren zur Mitarbeiterführung lernen.

10. Schaffe emotionale Nähe
Versuche eine emotionale Verbindung zu Menschen aufzubauen und das ohne bedränglich zu werden! Schaffe Nähe durch kurze Berührungen oder indem du die räumliche Distanz zu deinem Gegenüber verringerst. (Natürlich klappt dass erst wieder nach Corona.) Achte dabei aber IMMER auf die Reaktion des Anderen. Weicht er dir aus, versucht auf Distanz zu gehen oder nimmt eine Abwehrhaltung ein, solltest du es lieber ein bisschen ruhiger angehen lassen.
Tipp: Für ABs die grundsätzlich selbst ein Problem mit Nähe haben und/oder wie sie hergestellt werden kann, können dazu Übungen zur Überwindung von sozialen Phobien nutzen.

11. Halte dich an die Regeln
Es ist wichtig, dass man sich an die gängigen Etikette-Regeln hält, sonst fällt man sehr schnell unangenehm auf. Angefangen bei simplen Dingen wie dem richtigen Grüßen, Bitte und Danke, oder das Aufstehen bei einer Begrüßung mit Händedruck (nach Corona), über das richtige Verhalten bei Tisch bis hin zur Online-Etikette. Menschen, die sich der Etikette entsprechend verhalten und dabei souverän sind, fallen sehr schnell anderen Menschen auf, die ebenfalls Wert auf ein korrektes Verhalten legen.

12. Pflanze eine sich selbst erfüllende Prophezeiung
Visualisiere deine eigene positive Zukunft und überlege dir einen Weg, wie du deine ganz eigene Prophezeiung wahr werden lassen kannst.
Es ist wichtig, dass man sich selbst immer wieder Ziele zu setzt, die auch irgendwann erreicht werden können um so positive Gefühle und Selbstbestätigung zu erfahren. Denn nur wer positive Gefühle bereits selbst erfahren hat, kann diese auch glaubhaft und authentisch ausstrahlen.
Tipp: Vor einem großen Endziel, sollte man sich kleinere und realistische Zwischenziele setzen. Denn auch ein Marathonläufer hat nun mal nicht mit einer 42,1 km-Strecke begonnen.

13. Suche dir Unterstützung
Es ist keine Schande sich Hilfe zu suchen, wenn man selbst nicht weiter weiß! Denn es zeigt nur, dass du menschlich bist und bringt dich näher an Pkt.1.
Wenn du also Probleme damit hast, positiv zu denken, dich adäquat auszudrücken oder deine Körpersprache zu optimieren, suche dir Unterstützung! Freunde und Familie können dir durch andere Sichtweisen sehr helfen. Wende dich gegebenenfalls an einen Stilberater, Lifecoach oder Rhetoriktrainer. Es gibt nichts, was es nicht gibt! Es findet sich sicher jemand, der hilft persönliche Ziele (siehe Pkt. 9) zu erreichen. Nur den Mut dazu, den musst du schon selbst aufbringen.

So, das war meine kleine feine Liste zum Thema Ausstrahlung. :mrgreen:
Viel Spaß beim Zerpflücken und madig machen.

Zum Abschluss möchte ich dir noch eine Frage beantworten:
Nein, eine positive(re) Ausstrahlung ist kein Garant dafür, dass es dann mit und in einer Beziehung funktioniert!

Eine positive Ausstrahlung ist allenfalls ein Einfallstor dafür, dass man interessant genug für ein weiteres und näheres Kennenlernen ist, weil man eben eine gewisse Sympathie ausstrahlt und sich nicht als misanthropisches Arschloch darstellt. Damit es jedoch mit einer Beziehung klappt muss auch noch gegenseitige Attraktivität hinzukommen. Es mag viele Menschen geben die eine positive Ausstrahlung haben, aber nur sehr wenige sind darüber hinaus auch noch beziehungstechnisch -also sexuell- attraktiv für jemanden. Und hat man auch diese Hürde genommen, dann sind auch diese beiden Aspekte kein Garant dafür, dass es dauerhaft in der Beziehung klappt und diese hält. Dafür sind noch solche Dinge wie korrespondierende Ziele, Ideen und Zukunftsansichten oder konstruktives Konfliktverhalten wie Kompromissbereitschaft, Gemeinsamkeiten oder aber ergänzende Gegensätze notwendig.
Du siehst also, (positive) Ausstrahlung ist nur ein Stellrädchen im Getriebe. Nur an diesem einen zu drehen, bringt die Maschine nicht zwangsläufig ans Laufen.
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Re: Was ist denn nun "Ausstrahlung"?

Beitrag von Menelaos »

Mir ist auch aufgefallen was... ich glaube Hanuta gesagt hat; nämlich dass du nicht den Eindruck erweckst als ob du wirklich an der Antwort interessiert bist. Aber hier klingt das tatsächlich wieder ganz anders. :hut:
Reinhard hat geschrieben: 18 Mär 2021 22:32 Auf dem Erklärsektor ist der Artikel aber dann nicht auf demselben Niveau. Wenn Ausstrahlung bedeutet, dass die anderen die Gefühle wahrnehmen, dann ist es eine Zirkelerklärung zu sagen, Gefühle zeigen verbessert die Ausstrahlung. Highlight-Satz: "Wer selbstbewusst ist, strahlt auch Selbstbewusstsein aus." :hammer: Schön, dass nichts erklärt wird, weil wenn das automatisch passiert, dann braucht man natürlich auch keine Erklärung!
Wieso brauchst du eine Erklärung für eine so selbsterklärende Aussage?
Der Tipp bei "Schulen Sie ihre Beobachtungsgabe" ist übrigens meiner Meinung nach ziemlich creepy. :fessel:
Wieso das? Wir sind soziale Lebewesen und lernen von Kindheit an durch Beobachtung anderer. Creepy ist für andere Menschen ja nicht die distanzierte Beobachtung an sich, gerade an einem öffentlichen Ort, sondern das Gefühl von jemandem beobachtet zu werden dem es egal ist wie sie sich dabei fühlen... vermutlich weil wir das mit dem Blick eines Raubtiers verknüpfen.
Wenn ich jemanden dabei erwischen würde wie er mich anstarrt, und der dann ertappt wegschaut und sich bemüht meinen Blick zu meiden, dann weiß ich zwar nicht was das Ganze sollte, aber es wird mich auch nicht groß stören, weil der andere überdeutlich signalisiert dass er mir nichts Böses will.
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Re: Was ist denn nun "Ausstrahlung"?

Beitrag von Polyphon »

Reinhard hat geschrieben: 09 Mär 2021 21:30 Was ist denn Ausstrahlung eigentlich? Was ist damit gemeint?
Ausstrahlung ist die Gesamtheit der Traits eines Individuums, mit Hilfe derer ein anderes Individuum auf innere Zustände wie Emotionen oder Charakterzüge schließen kann. Unter Traits werden Merkmale verstanden, wie beispielsweise Aussehen, Verhaltensweisen, Mimik, insbesondere Augenkontakt, Gestik, Klangfarbe der Stimme, Sprachbetonung und Sprachverwendung. Aber auch Reaktionen auf andere Menschen. Die Traits spannen sich als eine Dimension zwischen zwei Extrempunkten auf und für jedes Individuum lässt sich ein Punkt in jede dieser Dimensionen eintragen. Beispielsweise ist die Dimension "Offenheitsgrad" zwischen den Extrempunkten Offenheit (10) und Verschlossenheit (1) aufgespannt; eine 8 wäre ein ziemlich offener Mensch, eine 3 ein eher verschlossener Mensch. Daneben lassen sich aber noch hunderte weitere Traits beschreiben. Ausstrahlung kann also als ein multidimensionaler Raum aus Traits begriffen werden. Dazu kommen noch synergetische Effekte dieser Traits. Menschen sind in der Regel in der Lage diesen multidimensionalen Raum in seiner Gesamtheit zu erfassen und nennen das abgekürzt "Ausstrahlung". Die Selbsteinschätzung der Verortung dieser Traits weicht häufig von der Fremdeinschätzung ab.
Sprachlich muss der Begriff sauber abgegrenzt werden. Einige Autoren verwenden "Ausstrahlung" nur für positiv besetzte Traits. Dabei spielt der Offenheitsgrad eine größere Rolle als die anderen Traits. Andere wiederum benutzen den Begriff im oben definierten Sinn für alle Traits. :zaehneputzen:

Ich hoffe, ich konnte helfen....
Hanuta

Re: Was ist denn nun "Ausstrahlung"?

Beitrag von Hanuta »

Reinhard hat geschrieben: 18 Mär 2021 22:32 Wieso meinst du, dass mir gar nichts an Erkenntnisgewinn liegt?
Weil es nicht so wirkt. Wie gesagt. Alleine die Tatsache, dass du dich weigerst da etwas mit deinem persönlichen Leben abzugleichen, weil das ja "nerviges Nachbohren" ist, klingt für mich nicht so als würdest du da wirklich etwas für dein persönliches Erleben mitnehmen wollen.
Reinhard hat geschrieben: 18 Mär 2021 22:32 ...wenn du schon meinst, dass der ein so großer Gamechanger wäre.
Hm, das habe ich jetzt nun nicht gesagt. Der Artikel weist ja lediglich darauf hin was bei Leuten festgestellt wurde, die eine große Ausstrahlungskraft haben.
Reinhard hat geschrieben: 18 Mär 2021 22:32 Was ich gut daran finde ist, dass da jemand ein paar konkrete Tipps gesammelt hat: Gefühle zeigen; Zuhören; Nachfragen; keine abwertenden Gedanken über sich selbst machen; nicht beschäftigt wirken; usw. Die Tipps gehen zwar nicht in die Tiefe, aber da soll man sich vermutlich die Bücher kaufen (was ja legitim ist und ich nicht abwertend meine).
Naja. Das ist nichts was du nicht auch schon vorher gewusst hast und nichts was andere Foristen hier nicht auch schon erwähnt haben.
Deine Frage geht aber eben weiter und damit scheitert sie auch. Wissenschaft kann - wie gesagt - Korrelationen feststellen, aber keine Kausalitäten.
Reinhard hat geschrieben: 18 Mär 2021 22:32 Auf dem Erklärsektor ist der Artikel aber dann nicht auf demselben Niveau. Wenn Ausstrahlung bedeutet, dass die anderen die Gefühle wahrnehmen, dann ist es eine Zirkelerklärung zu sagen, Gefühle zeigen verbessert die Ausstrahlung.
Weil es eben keine Kausalität gibt. In Leuten mit positiver Ausstrahlung wird oft beobachtet, dass sie Gefühle zeigen können, andersrum sagt aber "Gefühle zeigen" nichts darüber aus wie viel positive Ausstrahlung jemand hat.
Reinhard hat geschrieben: 18 Mär 2021 22:32 Highlight-Satz: "Wer selbstbewusst ist, strahlt auch Selbstbewusstsein aus." Schön, dass nichts erklärt wird, weil wenn das automatisch passiert, dann braucht man natürlich auch keine Erklärung!
Der Hintergrund ist doch, dass man daran arbeiten sollte selbstbewusster zu werden und das impliziert an Baustellen zu arbeiten, wo man persönlich glaubt, dass sie einem das Leben deutlich erschweren. Viele versuchen aber gerade selbstbewusst zu werden, in dem sie lernen selbstbewusst zu sein. Selbstbewusstsein ist aber kein Selbstzweck, sondern ein Resultat aus Erfahrungen und Gedankengängen.
Reinhard hat geschrieben: 18 Mär 2021 22:32 Oder "Zuhören" ... ja kann ich, ich stehe in der Ecke und wäre der größte Zuhörer von allen(*). Weiß aber nur keiner von den anderen. Habe ich dann Ausstrahlung oder nicht?
Weil keine Kausalität.
Reinhard hat geschrieben: 18 Mär 2021 22:32 Der Tipp bei "Schulen Sie ihre Beobachtungsgabe" ist übrigens meiner Meinung nach ziemlich creepy.
Beobachtungsgabe meint hier wohl eher "Social Cues" und weniger berechnende und rationale Gedankenprozesse.
Sondern viel mehr aus zwischenmenschlicher Interaktion Gefühle ableiten zu können und somit einen emotionalen Mehrwert zu bieten.
Dennoch...keine Kausalität.
Reinhard hat geschrieben: 18 Mär 2021 22:32 Übrigens: "angemessen und ruhig" bei einer hitzigen Gruppendiskussion kriege ich auch hin. Ruhig ist mein zweiter Vorname(**). Was kriege ich jetzt dafür?
Auch hier zeigst du leider wieder, dass du lediglich Ausstrahlung als Eigenschaft ohne Bezug zu anderen Menschen siehst.
"Angemessen und ruhig" ist nämlich sehr davon abhängig wie es bei anderen Menschen ankommt.
Ruhig =/= ruhig. Ruhig wird ja vor allem dadurch charakterisiert, dass man das Aufkochen der Gemüter spürt und sich davon nicht anstecken lässt, sondern auf Grundlage seines Menschenverständnisses die Situation anerkennt und sie in eine produktive Richtung lenkt.
Hat man damit Ausstrahlung? Nicht notwendigerweise. Aber es zeigt andere Qualitäten, die wiederum attraktiv sind.
Reinhard hat geschrieben: 18 Mär 2021 22:32 Verstehst du, wie ich den Artikel gut finden kann (und er enthält ja auch Einsichten), aber ich trotzdem noch nicht den Punkt erreicht habe, an dem ich sagen kann, dass ich es verstehe und die Behauptungen nachvollziehen kann, die über Ausstrahlung so kursieren?
Ich verstehe dich schon und habe es auch die ganze Zeit schon. Dein Anspruch beißt da aber auf Granit, weil du die Variable "Gefühlswelt anderer Menschen" da völlig außen vor lässt und dich darauf versteifst nur Kausalitäten als wahre Erkenntnisse zu akzeptieren.
Unabhängig davon sind die genannten Qualitäten natürlich trotzdem solche, die auch als attraktiv gewertet werden.
Wäre es so einfach oder so offensichtlich, dass Ausstrahlung nur aus 2-3 isolierten Charaktereigenschaften besteht, dann könnte man ja vieles reproduzieren. Man bräuchte nicht Musikproduzenten, Filmmachern etc. siebenstellige Beträge zahlen, wenn man doch einfach per Wissenschaft in seinem eigenen Wohnzimmer etwas eigenes produzieren kann, was mit den gegenwärtigen Filmen mithalten kann.

Ich finde auch, dass du dich einem Großteil deinem Sein als Mensch verschließt, wenn du Emotionen lediglich als Humbug betrachtest. Bedenke auch dein ABtum bzw. die Probleme, die dadurch siehst in irrationalen Emotionen begraben liegen. Das Gefühl von Einsamkeit oder der Wunsch nach Zuwendung und Liebe durch einen Partner sind alles Emotionen, die nicht auf harten Fakten beruhen. Daher verstehe ich nicht wie man mit zweierlei Maß messen kann. Auf der einen Seite ist man auf der Suche nach irrationalen Emotionen und auf der anderen Seite verschließt man sich diesen und versucht sogar zu erklären, dass das alles nur Humbug ist. An dieser Stelle verstehe ich dich wirklich nicht.
Zuletzt geändert von Hanuta am 19 Mär 2021 18:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Was ist denn nun "Ausstrahlung"?

Beitrag von NBUC »

Polyphon hat geschrieben: 19 Mär 2021 13:32 Ich hoffe, ich konnte helfen....
Einer der deutlich besseren Beiträge hier, darauf könnte man eigentlich aufbauen - also Perlen vor die Säue ...
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Re: Was ist denn nun "Ausstrahlung"?

Beitrag von Volta »

Serendipity hat geschrieben: 18 Mär 2021 23:37
Viel Spaß beim Zerpflücken und madig machen.
Nun ja, du verlangst quasi den perfekten Mann. Keine Ängste, immer optimistisch, perfektes Aussehen, selbstsicher, schafft alles, etc.

Und das ist nur der erste Schritt!

Ich bezweifle, dass man als AB weit kommt, wenn man sich an diesem Ideal orientiert, weil man vermutlich immer krachend scheitern und nur frustiert wird.
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Re: Was ist denn nun "Ausstrahlung"?

Beitrag von Serendipity »

Volta hat geschrieben: 21 Mär 2021 14:08
Serendipity hat geschrieben: 18 Mär 2021 23:37
Viel Spaß beim Zerpflücken und madig machen.
Nun ja, du verlangst quasi den perfekten Mann. Keine Ängste, immer optimistisch, perfektes Aussehen, selbstsicher, schafft alles, etc.

Und das ist nur der erste Schritt!

Ich bezweifle, dass man als AB weit kommt, wenn man sich an diesem Ideal orientiert, weil man vermutlich immer krachend scheitern und nur frustiert wird.
Ich verlange gar nix ... schon nicht den perfekten Mann/Mensch (den gibt es nämlich nicht!)

Ich habe lediglich beschrieben WAS ich unter Ausstrahlung verstehe und WIE man diese verbessern könnte, wenn man es denn möchte.
Und das WIE ist nicht allein auf meinem Mist gewachsen, sondern vielmehr die Tipps, die selbst im Rahmen meiner Therapie erhalten habe. Ich für meinen Teil kann sagen, mir hat es geholfen.
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Re: Was ist denn nun "Ausstrahlung"?

Beitrag von Ringelnatz »

Reinhard hat geschrieben: 18 Mär 2021 22:32 Oder "Zuhören" ... ja kann ich, ich stehe in der Ecke und wäre der größte Zuhörer von allen(*). Weiß aber nur keiner von den anderen. Habe ich dann Ausstrahlung oder nicht?
Was glaubst du, wie wirkt eine Person, die "in einer Ecke steht" auf andere Menschen? Wie müsstest du stehen/dich verhalten, damit die anderen den Eindruck haben, du hörst ihnen aufmerksam zu?
Polyphon hat geschrieben: 19 Mär 2021 13:32 Ausstrahlung ist die Gesamtheit der Traits eines Individuums, mit Hilfe derer ein anderes Individuum auf innere Zustände wie Emotionen oder Charakterzüge schließen kann. Unter Traits werden Merkmale verstanden, wie beispielsweise Aussehen, Verhaltensweisen, Mimik, insbesondere Augenkontakt, Gestik, Klangfarbe der Stimme, Sprachbetonung und Sprachverwendung. Aber auch Reaktionen auf andere Menschen. Die Traits spannen sich als eine Dimension zwischen zwei Extrempunkten auf und für jedes Individuum lässt sich ein Punkt in jede dieser Dimensionen eintragen. Beispielsweise ist die Dimension "Offenheitsgrad" zwischen den Extrempunkten Offenheit (10) und Verschlossenheit (1) aufgespannt; eine 8 wäre ein ziemlich offener Mensch, eine 3 ein eher verschlossener Mensch. Daneben lassen sich aber noch hunderte weitere Traits beschreiben. Ausstrahlung kann also als ein multidimensionaler Raum aus Traits begriffen werden. Dazu kommen noch synergetische Effekte dieser Traits. Menschen sind in der Regel in der Lage diesen multidimensionalen Raum in seiner Gesamtheit zu erfassen und nennen das abgekürzt "Ausstrahlung". Die Selbsteinschätzung der Verortung dieser Traits weicht häufig von der Fremdeinschätzung ab.
:good:
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Re: Was ist denn nun "Ausstrahlung"?

Beitrag von Reinhard »

Serendipity hat geschrieben: 18 Mär 2021 23:37 (...)
Ausstrahlung ist die Wirkung einer Person auf ihre Mitmenschen aufgrund seiner Persönlichkeit.
(...)
Polyphon hat geschrieben: 19 Mär 2021 13:32 Ausstrahlung ist die Gesamtheit der Traits eines Individuums, mit Hilfe derer ein anderes Individuum auf innere Zustände wie Emotionen oder Charakterzüge schließen kann. (...)

Danke an euch beide, dafür, einfach nur mal die Frage beantwortet zu haben. :hut: :D


Menelaos hat geschrieben: 19 Mär 2021 07:08
Reinhard hat geschrieben: 18 Mär 2021 22:32 Auf dem Erklärsektor ist der Artikel aber dann nicht auf demselben Niveau. Wenn Ausstrahlung bedeutet, dass die anderen die Gefühle wahrnehmen, dann ist es eine Zirkelerklärung zu sagen, Gefühle zeigen verbessert die Ausstrahlung. Highlight-Satz: "Wer selbstbewusst ist, strahlt auch Selbstbewusstsein aus." :hammer: Schön, dass nichts erklärt wird, weil wenn das automatisch passiert, dann braucht man natürlich auch keine Erklärung!
Wieso brauchst du eine Erklärung für eine so selbsterklärende Aussage?

Weil sie letztenendes doch nichts erklärt.

Wenn Selbstbewusstsein eins zu eins in Ausstrahlung von Selbstbewusstsein übergeht, dann ist "Ausstrahlung" überflüssig. Man würde immer davon reden, dass jemand viel oder wenig Selbstbewusstsein hat. Dass man das als eigenständige Beschreibung benutzt, dass jemand viel oder wenig Selbstbewusstsein ausstrahlt, ergibt eigentlich nur dann einen Sinn, wenn man mindestens eine (wahrscheinlich beide) der Kombinationen anerkennt "viel Selbstbewusstsein, aber wenig selbstbewusste Ausstrahlung" und "wenig Selbstbewusstsein aber viel selbstbewusste Ausstrahlung". (Mir ist klar, dass das ein rein ontologisches Argument ist. Aber da es mir ja darum geht, zu entschlüsseln, wie die Leute darüber reden, ist das schon relevant.)

Womit ich mich deutlich mehr anfreunden kann ist, wenn so ein Artikel die Empfehlung gibt "Der Königsweg, die selbstbewusste Ausstrahlung zu verbessern ist, das Selbstbewusstsein an sich zu stärken".


Hanuta hat geschrieben: 19 Mär 2021 17:54
Reinhard hat geschrieben: 18 Mär 2021 22:32 Wieso meinst du, dass mir gar nichts an Erkenntnisgewinn liegt?
Weil es nicht so wirkt. Wie gesagt. Alleine die Tatsache, dass du dich weigerst da etwas mit deinem persönlichen Leben abzugleichen, weil das ja "nerviges Nachbohren" ist, klingt für mich nicht so als würdest du da wirklich etwas für dein persönliches Erleben mitnehmen wollen.

Meinst du die Frage danach, ob ich schon mal bei anderen Leuten eine Ausstrahlung bemerkt habe? Die habe ich schon mit Nein beantwortet ...
(Kann aber auch daran liegen, dass ich nicht so sonderlich viele Leute kenne.)


Ich kann aber schnell sagen, ob ich wen sexuell attraktiv finde. Und das finde ich dann wiederum unangemessen, wenn mir das dann als einziges Merkmal übrigbleibt, jemand kennenlernen zu wollen. :oops: :oops:


Hanuta hat geschrieben: 19 Mär 2021 17:54
Reinhard hat geschrieben: 18 Mär 2021 22:32 Auf dem Erklärsektor ist der Artikel aber dann nicht auf demselben Niveau. Wenn Ausstrahlung bedeutet, dass die anderen die Gefühle wahrnehmen, dann ist es eine Zirkelerklärung zu sagen, Gefühle zeigen verbessert die Ausstrahlung.
Weil es eben keine Kausalität gibt. In Leuten mit positiver Ausstrahlung wird oft beobachtet, dass sie Gefühle zeigen können, andersrum sagt aber "Gefühle zeigen" nichts darüber aus wie viel positive Ausstrahlung jemand hat.

Da hätte ich dann mehr erwartet. :( Ich hätte von den befragten Personen, die die Ausstrahlung wahrnehmen wenigstens erhofft, dass sie etwas dazu angeben können, auf welche Weise diese Wahrnehmung der positiven Ausstrahlung erfolgt ist.


Hanuta hat geschrieben: 19 Mär 2021 17:54
Reinhard hat geschrieben: 18 Mär 2021 22:32 Highlight-Satz: "Wer selbstbewusst ist, strahlt auch Selbstbewusstsein aus." Schön, dass nichts erklärt wird, weil wenn das automatisch passiert, dann braucht man natürlich auch keine Erklärung!
Der Hintergrund ist doch, dass man daran arbeiten sollte selbstbewusster zu werden und das impliziert an Baustellen zu arbeiten, wo man persönlich glaubt, dass sie einem das Leben deutlich erschweren. Viele versuchen aber gerade selbstbewusst zu werden, in dem sie lernen selbstbewusst zu sein. Selbstbewusstsein ist aber kein Selbstzweck, sondern ein Resultat aus Erfahrungen und Gedankengängen.

Findet eigentlich noch jemand außer mir, dass der Begriff "Selbstbewusstsein" ziemlich irreführend ist? Wenn ich meiner Selbst bewusst bin, also weiß, wer oder was ich bin, dann weiß ich um meine Stärken aber auch um meine Schwächen. Und wenn die Schwächen überwiegen sollten (was sie bei mir in sozialen Situation vermutlich tun), dann ist ein Selbstbewusstsein doch eigentlich schlecht.

Passendere Begriffe sind dann Selbstbehauptungsfähigkeit, Stärke, Dominanz oder sowas. :hierlang:


Hanuta hat geschrieben: 19 Mär 2021 17:54
Reinhard hat geschrieben: 18 Mär 2021 22:32 Der Tipp bei "Schulen Sie ihre Beobachtungsgabe" ist übrigens meiner Meinung nach ziemlich creepy.
Beobachtungsgabe meint hier wohl eher "Social Cues" und weniger berechnende und rationale Gedankenprozesse.
Sondern viel mehr aus zwischenmenschlicher Interaktion Gefühle ableiten zu können und somit einen emotionalen Mehrwert zu bieten.
Dennoch...keine Kausalität.

Es beinhaltet aber doch, in die Privatsphäre der Menschen einzudringen und Dinge herauszufinden, die mich eigentlich nichts angehen.

Außerdem, wenn ich mir Dinge einbilde, die gar nicht zutreffen, dann habe ich nichts verbessert. Höchstens meine Phantasie trainiert. Spätestens beim Abgleich, wie gut ich beim Beobachten bin, bei dem ich dann herausfinden will, ob meine Einbildungen zutreffen, da wird es dann creepy. :dont: :dont:


Hanuta hat geschrieben: 19 Mär 2021 17:54
Reinhard hat geschrieben: 18 Mär 2021 22:32 Übrigens: "angemessen und ruhig" bei einer hitzigen Gruppendiskussion kriege ich auch hin. Ruhig ist mein zweiter Vorname(**). Was kriege ich jetzt dafür?
Auch hier zeigst du leider wieder, dass du lediglich Ausstrahlung als Eigenschaft ohne Bezug zu anderen Menschen siehst.
"Angemessen und ruhig" ist nämlich sehr davon abhängig wie es bei anderen Menschen ankommt.
Ruhig =/= ruhig. Ruhig wird ja vor allem dadurch charakterisiert, dass man das Aufkochen der Gemüter spürt und sich davon nicht anstecken lässt, sondern auf Grundlage seines Menschenverständnisses die Situation anerkennt und sie in eine produktive Richtung lenkt.
Hat man damit Ausstrahlung? Nicht notwendigerweise. Aber es zeigt andere Qualitäten, die wiederum attraktiv sind.

Ja, die Art ruhig ist dann auch dabei. (Glaube ich zumindest, von solchem Aufkochen halte ich mich eher fern.)

Ich weiß aber nicht, ob das jetzt ausschließen soll, dass cholerische Hitzköpfe niemals eine Ausstrahlung haben können? Glaube ich jetzt auch nicht. Aber vielleicht haben die dann eine eine andere Art Ausstrahlung, weil sie stark ihre Meinung vertreten können.


Hanuta hat geschrieben: 19 Mär 2021 17:54
Reinhard hat geschrieben: 18 Mär 2021 22:32 Verstehst du, wie ich den Artikel gut finden kann (und er enthält ja auch Einsichten), aber ich trotzdem noch nicht den Punkt erreicht habe, an dem ich sagen kann, dass ich es verstehe und die Behauptungen nachvollziehen kann, die über Ausstrahlung so kursieren?
Ich verstehe dich schon und habe es auch die ganze Zeit schon. Dein Anspruch beißt da aber auf Granit, weil du die Variable "Gefühlswelt anderer Menschen" da völlig außen vor lässt und dich darauf versteifst nur Kausalitäten als wahre Erkenntnisse zu akzeptieren.
Unabhängig davon sind die genannten Qualitäten natürlich trotzdem solche, die auch als attraktiv gewertet werden.
Wäre es so einfach oder so offensichtlich, dass Ausstrahlung nur aus 2-3 isolierten Charaktereigenschaften besteht, dann könnte man ja vieles reproduzieren. Man bräuchte nicht Musikproduzenten, Filmmachern etc. siebenstellige Beträge zahlen, wenn man doch einfach per Wissenschaft in seinem eigenen Wohnzimmer etwas eigenes produzieren kann, was mit den gegenwärtigen Filmen mithalten kann.

Ich finde auch, dass du dich einem Großteil deinem Sein als Mensch verschließt, wenn du Emotionen lediglich als Humbug betrachtest. Bedenke auch dein ABtum bzw. die Probleme, die dadurch siehst in irrationalen Emotionen begraben liegen. Das Gefühl von Einsamkeit oder der Wunsch nach Zuwendung und Liebe durch einen Partner sind alles Emotionen, die nicht auf harten Fakten beruhen. Daher verstehe ich nicht wie man mit zweierlei Maß messen kann. Auf der einen Seite ist man auf der Suche nach irrationalen Emotionen und auf der anderen Seite verschließt man sich diesen und versucht sogar zu erklären, dass das alles nur Humbug ist. An dieser Stelle verstehe ich dich wirklich nicht.

Wieso meinst du, ich würde Gefühlswelt anderer Menschen ausschließen? :gruebel:
Oder Emotionen generell als Humbug betrachten?
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