Heizkosten nicht mehr bezahlbar, was macht man da?
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Re: Heizkosten nicht mehr bezahlbar, was macht man da?
Laut Fanta Lemons Darlegung dürfte dieser Fall zutreffen?
""Ich bin Eigentümer und habe eine relativ neue Öl- oder Gasheizung. Was nun?
Eigentümer müssen in diesem Fall nicht zwingend tätig werden. .... Alle Anlagen, die nicht unter die bereits geltende Austauschpflicht nach 30 Jahren fallen, dürfen vorerst weiterlaufen. Endgültig abgeschaltet werden müssen alle fossilen Brennstoff-Heizungen zum 31.12. 2044."
Weiterhin gilt:
"Kein Eigenheimbesitzer oder Vermieter muss seine funktionierende Heizung ausbauen. ... Auch Reparaturen sind möglich. Ist die Heizung also nur defekt und kann repariert werden, darf sie weiterhin laufen."
allgemeine Härtefallregelung "Sie greift, wenn der Einbau einer Heizung, welche die Erneuerbaren-Vorgaben erfüllt, "aus besonderen Gründen wirtschaftlich unzumutbar ist"."
"Derzeit wird der Einbau von klimafreundlichen Wärmepumpen mit einem Bundeszuschuss in Höhe von bis zu 40 Prozent der Investitionskosten gefördert."
"Vorgesehen ist ein einheitlicher Zuschuss von 30 Prozent für alle, die in selbstgenutztem Wohneigentum wohnen"
"Zusätzlich zu dieser Grundförderung sind sogenannte Klimaboni geplant: Wer seine Heizung austauscht, obwohl er gar nicht dazu verpflichtet wäre, bekommt zusätzliche 20 Prozent Förderung. Einen gleichhohen Bonus erhalten auch beispielsweise Wohngeldempfänger."
Quelle: https://www1.wdr.de/nachrichten/energie ... z-100.html
Soweit man sich tatsächlich als Privatperson um einen nahenden Heizungseinbau Gedanken machen muss, kommen insbesondere Kostenin Form von INformations-, Planungs- und natürlich Umbau-Unanehmlichkeiten auf einen zu. Denn wie heutzutage üblich, ist dem freien und selbstverantwortlichen Bürger selbst überlassen, aus dem "bunten Strauß" an Möglichkeiten, wie es der Fachmann im o.g. Artikel nennt, die für ihn günstigste auszuwählen. Also zum Gebäudeheizenergiefachmenschen mutieren oder die meist gut entlohnte Beratung mehr oder weniger nützlicher Beratungsfachleute einkaufen.
Dinge kompliziert zu machen und dann die Menschheit zu verpflichten, sich da durchzuwursteln, ist ja auch ein Weg, Mehrwert zu generieren.
Allerdings könnte es je nach Energiepreisentwicklung und Zeiot und Muße für sowas Sinn machen, mögliche Zuschüsse und kommende Kosten nach einer Neuinstallation gegen die Kosten einer weiterlaufenden Anlage (inkl. event. Reparatur) plus möglichen Umbauaufwand gegenzurechnen.
Wobei die großzügigen Boni ja auch nur wieder Steuern und Schulden, also langfrstige Zinsschulden sind .. Ein schönes (Finanz)Wirtschaftsförderungsprogramm.
Und Schulabgänger haben endlich mal wieder mindestens eine auf Jahrzehnte krisenfeste Branche für die Berufswahl zur Auswahl.
Wie gut, dass die Hersteller und Betreiber der immer schwereren und motorstärkeren E-SUVs auch ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten.
""Ich bin Eigentümer und habe eine relativ neue Öl- oder Gasheizung. Was nun?
Eigentümer müssen in diesem Fall nicht zwingend tätig werden. .... Alle Anlagen, die nicht unter die bereits geltende Austauschpflicht nach 30 Jahren fallen, dürfen vorerst weiterlaufen. Endgültig abgeschaltet werden müssen alle fossilen Brennstoff-Heizungen zum 31.12. 2044."
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"Zusätzlich zu dieser Grundförderung sind sogenannte Klimaboni geplant: Wer seine Heizung austauscht, obwohl er gar nicht dazu verpflichtet wäre, bekommt zusätzliche 20 Prozent Förderung. Einen gleichhohen Bonus erhalten auch beispielsweise Wohngeldempfänger."
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Soweit man sich tatsächlich als Privatperson um einen nahenden Heizungseinbau Gedanken machen muss, kommen insbesondere Kostenin Form von INformations-, Planungs- und natürlich Umbau-Unanehmlichkeiten auf einen zu. Denn wie heutzutage üblich, ist dem freien und selbstverantwortlichen Bürger selbst überlassen, aus dem "bunten Strauß" an Möglichkeiten, wie es der Fachmann im o.g. Artikel nennt, die für ihn günstigste auszuwählen. Also zum Gebäudeheizenergiefachmenschen mutieren oder die meist gut entlohnte Beratung mehr oder weniger nützlicher Beratungsfachleute einkaufen.
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Allerdings könnte es je nach Energiepreisentwicklung und Zeiot und Muße für sowas Sinn machen, mögliche Zuschüsse und kommende Kosten nach einer Neuinstallation gegen die Kosten einer weiterlaufenden Anlage (inkl. event. Reparatur) plus möglichen Umbauaufwand gegenzurechnen.
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Re: Heizkosten nicht mehr bezahlbar, was macht man da?
Ich halte die Aufregung für übertrieben. Etagenheizungen bzw. separate Heizungen je Wohneinheit sind natürlich wirtschaftlich und energetisch wenig sinnvoll - sie existieren in großer Zahl aus historischen Gründen (v.a. bei Vorkriegsbauten die ursprünglich mit Einzelöfen beheizt und dann schrittweise auf Gasthermen umgerüstet wurden). Ich wüsste nicht, warum man eine unwirtschaftliche Gastherme zur Beheizung einer kleinen Wohnung nicht in 5 oder 10 Jahren austauschen könnte gegen eine genauso unwirtschaftliche Wärmepumpe zur Beheizung derselben Wohnung.
Technisch gesehen ist eine Wärmepumpe sehr ähnlich zu einer Klimaanlage, die es bekanntlich für kleines Geld zur Temperierung (und auch Beheizung!) kleiner Räume gibt (die dann nur leider viel Energie verschlingt...). Es ist davon auszugehen, dass Wärmepumpen in absehnbarer Zeit deutlich günstiger werden, sobald die Stückzahlen entsprechend steigen.
Dass ein Wohnungseigentümer mit defekter Etagenheizung den Einbau einer Zentralheizung wird erzwingen können halte ich für höchst unwahrscheinlich - das wäre ein massiver Eingriff in die Eigentumsrechte der übrigen Eigentümer, völlig unwirtschaftlich (da die übrigen Anlagen ja alle nicht defekt sind) und auch ökologisch nicht sinnvoll (da ja auch die Herstellung und der Einbau einer Heizung Energie verschlingen und eine Nutzung für die gesamte wirtschaftliche Lebensdauer daher auch sinnvoll ist). Wenn es doch ein Eigentümer probiert gegen den Willen der übrigen Gemeinschaft, dann muss er klagen; und dann geht wahlweise er oder die Gemeinschaft in Berufung; und dann geht wahlweise er oder die Gemeinschaft in Revision; und dann verweist der BGH die Sache ans Bundesverfassungsgericht und weiter an den EUGH. In der Zwischenzeit hat sich der Rest der Republik schon längst irgendeine pragmatische Lösung überlegt - das ist ja nun wahrhaftig kein exotischer Einzelfall, um den es da geht.
Technisch gesehen ist eine Wärmepumpe sehr ähnlich zu einer Klimaanlage, die es bekanntlich für kleines Geld zur Temperierung (und auch Beheizung!) kleiner Räume gibt (die dann nur leider viel Energie verschlingt...). Es ist davon auszugehen, dass Wärmepumpen in absehnbarer Zeit deutlich günstiger werden, sobald die Stückzahlen entsprechend steigen.
Dass ein Wohnungseigentümer mit defekter Etagenheizung den Einbau einer Zentralheizung wird erzwingen können halte ich für höchst unwahrscheinlich - das wäre ein massiver Eingriff in die Eigentumsrechte der übrigen Eigentümer, völlig unwirtschaftlich (da die übrigen Anlagen ja alle nicht defekt sind) und auch ökologisch nicht sinnvoll (da ja auch die Herstellung und der Einbau einer Heizung Energie verschlingen und eine Nutzung für die gesamte wirtschaftliche Lebensdauer daher auch sinnvoll ist). Wenn es doch ein Eigentümer probiert gegen den Willen der übrigen Gemeinschaft, dann muss er klagen; und dann geht wahlweise er oder die Gemeinschaft in Berufung; und dann geht wahlweise er oder die Gemeinschaft in Revision; und dann verweist der BGH die Sache ans Bundesverfassungsgericht und weiter an den EUGH. In der Zwischenzeit hat sich der Rest der Republik schon längst irgendeine pragmatische Lösung überlegt - das ist ja nun wahrhaftig kein exotischer Einzelfall, um den es da geht.
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Re: Heizkosten nicht mehr bezahlbar, was macht man da?
Du übersiehst, dass ein Einbauverbot für neue Gasheizungen bestehen wird. Man wird also gar keine neue mehr kriegen.
Kein Installateur wird etwas illegales tun. Weiter müssen 30 Jahre alte Systeme auch getauscht werden. Kann also sein, dass irgendein Nachzügler demnächst an der Reihe ist.
Unabhängig davon macht der Kamin eventuell Probleme. Brennwertsysteme erfordern ein Inlet im Kamin, weil die Abgase anders sind. War schon immer so und hat nix mit Gesetzgebung zu tun. Ebenso war schon immer die Verfügbarkeit von Ersatzteilen ein Problem. Das war erst recht so als jeder seine Ölheizung von Anno Tobak unendlich lange bollern lassen konnte.
Etagenheizungen waren noch lange bis in die 90er und 0er populär. Gerade bei WEG mit etwas komplizierteren Aufteilungen. (Ich kenne welche, wo die Tiefgaragen im Nachbargebäude sind. Nur Nutzungsrechte eingetragen. Elektromobilität??) Der Vorteil ist dass jeder seins hat und keine (komplette) Heizkostenabrechnung mit dem Mieter erfolgt.
Ich sehe da auch noch unendliche Rechtsprechung kommen... Das ist aber auch nix Neues. Gemeinschaftseigentum ist ein Quell ewiger Freude und gehört zu WEG dazu. "Das geht sowieso nicht" würde ich da eher sehr reflektiert betrachten und damit rechnen, dass das eben doch genau so kommen kann.
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Re: Heizkosten nicht mehr bezahlbar, was macht man da?
Das entscheidet dann genau WER? Also sicher nicht der Eigentümer... Eventuell der Schornsteinfeger. Ebenso sicher nicht der Installateur. Der wird einfach nix einbauen wollen, was erstmal verboten ist.
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Re: Heizkosten nicht mehr bezahlbar, was macht man da?
Grundsätzlich sicher so machbar. Ich hatte nur technische Bedenken.Tania hat geschrieben: ↑04 Mai 2023 12:16 Und da könnte ich mir vorstellen, dass der Eigentümer mit der kaputten Therme das Recht zugesprochen bekommt, die Installation einer Zentralheizung durchzusetzen (deren Kosten natürlich von allen getragen werden), der Eigentümer mit der noch laufenden Therme aber das Recht hat, seine teuer bezahlte Therme weiter zu nutzen - es also keinen Stilllegungszwang und sofortigen Anschlusszwang an die neue Anlage gibt.
Unsere Tiefgarage bekommt keine Wallboxen, sondern Notlademöglichkeiten für E-Autos. Dieses nur bei den Eigentümern die das machen lassen wollen. Der Rest muss natürlich auch iwie zustimmen, weil Wände etc Gemeinschaftseigentum sind. Die "Wallboxer" sind dann eine Untergruppe der WEG. Der Rest soll optional dazukommen können.
Wie so ein dazukommen praktisch aussieht, möchte ich aber nicht ausprobieren müssen. Deswegen bin ich gleich dabei. Die Verwaltung hat sicher wenig Böcke alle Jahre wieder einzelne Anschlüsse zu organisieren. Und natürlich gilt dann kein Bestandsschutz mehr. Also jedesmal Kontrolle der aktuellen Lage. Wenn dann überhaupt noch genug "Strom" da ist. Vom Hausanschluss schon. Das haben wir ausgeknobelt. Aber eventuell gibts dann ja schon Vorgaben der Versorger (vulgo Stadtwerke).
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Re: Heizkosten nicht mehr bezahlbar, was macht man da?
Ich glaube, das wird noch ein sehr spannendes Thema im Bereich "Eigentümergemeinschaft". Meinem rechtlichen Laienverständnis nach hat jeder Eigentümer das Recht, seine Wohnung warm zu bekommen. Also wenn die Heizung kaputt geht, eine neue zu bekommen. Alles andere käme quasi einer Enteignung gleich - eine kalte Wohnung ist im Winter nicht mehr als solche nutzbar.Montecristo hat geschrieben: ↑05 Mai 2023 06:33Das entscheidet dann genau WER? Also sicher nicht der Eigentümer... Eventuell der Schornsteinfeger. Ebenso sicher nicht der Installateur. Der wird einfach nix einbauen wollen, was erstmal verboten ist.
Der Eigentümer kann also, um den Vorgaben der Verordnung zu genügen
- eine Wärmepumpe nur für sich einbauen. Dafür braucht er sicher das Einverständnis der Eigentümergemeinschaft, weil er entweder die Ansaugvorrichtung draußen aufstellen muss oder einen Erdkollektor verlegen muss. Und Platz im Keller braucht das Teil evtl. auch. Die anderen Eigentümer werden das vermutlich ablehnen, weil sie ahnen, dass sie in Zukunft ja auch Wärmepumpen installieren müssen und nicht den ganzen Hof voller Ansaugvorrichtungen haben wollen.
- ein paar Heizlüfter kaufen und die mit grünem Strom betreiben. Das erfüllt zwar theoretisch die Vorgaben, ist aber recht unwirtschaftlich
- sich mit den anderen Eigentümern irgendwie einigen - was dann wohl auf "zentrale Pumpe für alle" hinauslaufen wird ...
Ich beobachte das interessiert weiter.
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
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Re: Heizkosten nicht mehr bezahlbar, was macht man da?
Im Zweifels- bzw. Streitfall ein Gericht.
Praktisch gesehen, wenn 3 Installationsfirmen ihre Kalkulation vorlegen, die kommenden Energiekosten addiert werden, und der (idealerweise selbst nutzende) Eigentümer darlegt, dass auch unter Einbeztiehung aller denkbaren Zuschüsse weder seine Mittel ausreichen, noch Banken abzahlbare Krediten gewährleisten.
So dass dann nur noch bliebe, die Wohnung mangels gesetzeskonformer (aber ansonsten funktionsfähiger) Heizung für unbewohnbar zu erklären und die jetzigen Bewohner auf Wohnungssuche zu schicken. Oder einen Verkauf zu erzwingen, was aber erst Recht an höhere rechtliche Hürden stößt.
Im übrigen muss dieser Ausnahmetatbestand auch erst mal annähernd im indiivduellen Fall in Betracht kommen.
Ich habe ja durchaus auch die Neigung, nach Pferdefüßen in Regelungen zusuchen - zumal die Erfahrung sagt, dass immer reichlich vorhanden sind -, aber meines Erachtens machst du hier ein büschen auf Panik.
So wie manches Presseorgan oder Partei; aus nachvollziehbaren, aber wenig sachlichen Gründen.
Bis die Fristen greifen, und wie sich das in der Praxis darstellen wird (Handwerkermangel), wie die Weltenergielage in 5 Jahren aussieht, und welche Ansicht der Gesetzgeber dann dazu hat - alles noch ungelegte Eier. Wer sich nicht in der Situation sieht, in den nächsten 2 Jahren zum Umbau gezwungen zu sein, sollte erst mal andere Sorgen haben.
Und für professionelle Immobilieneigentümer und -verwalter ist sowas sowieso Tagesgeschäft.
Mir wird es um "meine" Gas-Einzelheizung leid tun. Die ist mutmaßlich bald fällig (obwohl sie tadellos funktioniert und das aufgrund der Bauart auch noch weitere Jahrzehnte tun dürfte - auch so ein Umweltschutzparadox; aber darum geht es ja im Grunde nicht); wobei mir rätselhaft ist, wie das bei dem Heizungsmischmasch im Häuserblock bewerkstelligt werden soll (Gas-Einzel und Nachtspeicher, teils sogar auf derselben Etage verschieden, in unterschiedlichsten Modernisierungszuständen; zusätzlich denkmalgeschütze Fassade; da weiß ich endlich mal wieder, warum ich im Grunde gern zur Miete wohne),. Mutmaßlich bekomm ich dann ne eigene Wärmepumpe? Oder Sonnenkollektoren auf dem Dach. Abwarten.
Ob sich so meine derzeitigen Heizkosten von ca. 300€/jährlich (als man die Russen noch liefern ließ unter 200, nuja; die Frackinggas-Anbieter müssen ja auch ihre Kredite bedienen ...) unterbieten lassen, wage ich zu bezweifeln.
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Re: Heizkosten nicht mehr bezahlbar, was macht man da?
Ich würde meine Gastherme nicht als unwirtschaftlich bezeichnen. Mein jährlicher Gasverbrauch liegt bei 6100 KW im Jahr. Damit liege ich absolut im Mittel. Wüsste auch keinen Grund wieso ich eine unwirtschaftliche Wärmepumpe einbauen lassen sollte und wo die überhaupt hin soll.
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Re: Heizkosten nicht mehr bezahlbar, was macht man da?
.....FantaLemon hat geschrieben: ↑05 Mai 2023 18:32 Ich würde meine Gastherme nicht als unwirtschaftlich bezeichnen. Mein jährlicher Gasverbrauch liegt bei 6100 KW im Jahr. Damit liege ich absolut im Mittel. Wüsste auch keinen Grund wieso ich eine unwirtschaftliche Wärmepumpe einbauen lassen sollte und wo die überhaupt hin soll.
Es würde auch nicht nur bei der Wärmepumpe bleiben. Die geförderten niedrig - Energie - Wärmepumpen lassen sich überwiegend nicht einfach in eine bestehende Heizungsanlage integrieren, da die gelieferte Wärme dafür zu gering ist, so dass gewöhnliche Heizkörper nicht mehr für die Wohnung ausreichen. Entweder müsste dann eine Koppelung über eine Fußbodenheizung erfolgen => d.h. Boden auf Fußbodenheizung rein und wieder neuen Fußboden verlegen ... Lärm, Dreck und zusätzliche Kosten und Risiken im Bauablauf inklusive... Oder: als weitere Lösung soll es spezielle Heizkörper mit Lüftungsgebläse geben (wobei das Gebläse ja dann dauerhaft beim Heizen zusätzlich Strom verbraucht).
In einem Bericht im Fernsehen wurde nachgerechnet: Trotz Förderung ist der Einbau einer Wärmepumpe momentan teurer als eine Gasheizung.
Warum soll jemand gezwungen werden, in absehbarer Zeit eine funktionierende Heizung auszubauen? (Nichts anderes ist es doch, wenn jemand im nächsten Jahr eine Wohnung oder ein Haus mit einer Öl- oder Gasheizung kaufen will, dann heißt das doch, dass er sofort die Heizung erneuern muss? )
Wenn Kinder im nächsten Jahr, dass Haus ihrer Eltern übernehmen => neuer Eigentümer => Verpflichtungen zum Ausbau der Altheizung und dem Einbau einer Wärmepumpe mit neuer Fußbodenheizung?
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Re: Heizkosten nicht mehr bezahlbar, was macht man da?
Auch aus diesen Gründen lassen viele Eigentümer mit älteren Immobilien und älteren Heizsystemen sich noch in diesem Jahr eine neue Gas- oder Ölheizung einbauen. Die Heizungsinstallateure haben auf jeden Fall volle Auftragsbücher.Schatz hat geschrieben: ↑06 Mai 2023 21:47 Warum soll jemand gezwungen werden, in absehbarer Zeit eine funktionierende Heizung auszubauen? (Nichts anderes ist es doch, wenn jemand im nächsten Jahr eine Wohnung oder ein Haus mit einer Öl- oder Gasheizung kaufen will, dann heißt das doch, dass er sofort die Heizung erneuern muss? )
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Abgesehen davon kann nicht in jede Immobilie eine Wärmepumpe eingebaut werden, so dass manchen Hausbesitzern dann nur noch der Anschluss an die Fernwärme bleibt. Was allerdings sehr kostspielig wird, wenn extra von irgendwo her Leitungen auf dein Grundstück gelegt werden müssen.
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Re: Heizkosten nicht mehr bezahlbar, was macht man da?
Nein.Schatz hat geschrieben: ↑06 Mai 2023 21:47 Warum soll jemand gezwungen werden, in absehbarer Zeit eine funktionierende Heizung auszubauen? (Nichts anderes ist es doch, wenn jemand im nächsten Jahr eine Wohnung oder ein Haus mit einer Öl- oder Gasheizung kaufen will, dann heißt das doch, dass er sofort die Heizung erneuern muss? )
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Nur, wenn die vorhandene Anlage ireparabel defekt ist oder im kommenden Jahr 30 Jahre alt wird.
Und selbst dann wäre noch auf Übergangsfristen, Ausnahmeregelungen etc. zu prüfen.
Du könntest sogar "aus Prinzip" eine defekte, unter-30-jährige Anlage reparieren lassen, selbst wenn dich das teurer käme als ne neue.
Und die 30-Jahre-Frist gilt nun schon eine Weile. Ohne dass es dagegen großen Aufstand gegeben hätte (denn es verschaftt ja konstant Aufträge im Handwerk und Planungsgewerbe.)
Und das "Warum" wurde auch schon ausführlich begründet. (Ob man die Begründung nun für zutreffend hält oder nicht. "Deutschland klimaneutral bis 2045" - rechnerisch nach wirtschaftspolitischer Physik, versteht sich.)
@FantaLemon: ob die neue oder alte oder sonstige Anlage für dich wirtschaftlich ist, ist bei dem Ganzen kein Faktor. Dieses Element darf die mündige Bürgerin selbst einbringen, oder auch nicht. Da besteht völlig Planungsfreiheit
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Re: Heizkosten nicht mehr bezahlbar, was macht man da?
Ist auch nicht überall verfügbar. Spannender noch die Frage: Wo wird Fernwärme ""demnächst"" (also in 10-20 Jahren) verfügbar sein?
Im Leben geht es zu 10% um das, was passiert und zu 90% wie wir darauf reagieren.
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Re: Heizkosten nicht mehr bezahlbar, was macht man da?
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Re: Heizkosten nicht mehr bezahlbar, was macht man da?
Ich mache die nächsten Jahre erstmal gar nix und bleib bei meiner Ölheizung. Meiner Meinung nach wird wird von den jetzt heiß diskutierten Öko Phantasien am Ende nicht allzu viel übrig bleiben weil vieles am Sozialrealismus scheitern wird. Auch den ganzen Blödsinn den man aus Brüssel hört was die alles wollen, bin ich mal gespannt wie die das alleine in den ganzen Ostblock Ländern durchsetzen wollen wenn hier in Deutschland wegen der Kosten schon überall rumgeheult wird. Wie soll das dann erst die Bulgarische oder Rumänische Hausbesitzer bezahlen der noch mit seiner alten Holz oder Kohle Heizung heizt. Oder dieser ganze Ostblock
Einheits-Plattenbau der zum Großteil wahrscheinlich noch aus Sowjetzeiten stammt, wer soll das energetisch sanieren und wovon bezahlen ?
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Re: Heizkosten nicht mehr bezahlbar, was macht man da?
Ob man einen guten Strom- oder Gasvertrag angeboten bekommt, bestimmt die Schufa – das zeigt eine aktuelle Recherche von NDR und "Süddeutscher Zeitung" (SZ). Mehrere große Energieversorger bestätigten den Medien, dass sie den Schufa-Score insbesondere zur Beurteilung von Neukunden heranziehen.
Wer gut bei der Schufa abschneidet, der bekommt von den Energieversorgern einen attraktiven Sondervertrag mit besseren Konditionen. Wer dagegen keine gute Auskunft bei dem Privatunternehmen hat, muss mit der teureren Grundversorgung vorliebnehmen.
Der Score der Schufa hat auch bei anderen grundlegenden Versorgungsstrukturen großen Einfluss. So ist es etwa für Menschen mit einem schlechten Schufa-Score deutlich schwieriger, eine Wohnung zu finden.
Verbraucherschützer kritisieren dabei, dass es für Kund:innen nicht ersichtlich ist, wie sich ihr Score zusammensetzt. Über die kostenlose Auskunft können Bürger:innen sich zwar ihre Einträge zusenden lassen und Falscheinträge anfechten – wie sich die Bewertung am Ende aber zusammensetzt, bleibt Geschäftsgeheimnis.
Besonders bei den Energiepreisen sei es „im höchsten Maße unsozial und unsolidarisch“ auf den Schufa-Score zu setzen, kritisiert Michaela Engelmeier vom Sozialverband Deutschland (SoVD).
Sollte der Einfluss der Schufa begrenzt werden oder ist es legitim, dass sich Unternehmen vor Verträgen absichern möchten? Schreiben Sie Ihre Meinungen in die Kommentare!
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Quelle: LinkedIn - News DACH
Zuletzt geändert von Kolinatan am 10 Dez 2023 19:11, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Link zur Quelle ergänzt und LinkedIn Link durch Ziel ersetzt.
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