Uff... naja, stellt sich langsam heraus, dass doch nicht alles perfekt läuft.
Es ging halt alles wirklich schnell. Sie war gestern sehr aufgewühlt, im Gefühlschaos. Sie weiß selber nicht was mit ihr los ist. Einerseits will sie gerne meine Nähe und mit mir Zeit verbringen, sie mag mich ja auch sehr. Aber andererseits hat sie ihre traumatische Vergangenheit, die tiefe Narben in ihr hinterlassen hat. Sie hat Angst Gefühle zuzulassen und geht dann auch auf Abstand und ist recht kratzbürstig. Dann will sie wieder Nähe und sagt auch, dass es ihr Leid tut.
Gestern hat sich auch noch ihr Vater bei ihr gemeldet, den sie noch nie kennengelernt hat, er hat auch eine eigene Familie.
Wir waren ja bei ihrer besten Freundin und deren Freund zu Hause um DND zu spielen, war auch eine schöne Runde.
Die beiden besten Freundinnen haben auch eine sehr ungesunde, emotional abhängige Beziehung zueinander, was bei mir auch schon sauer aufgestoßen ist, hatte ich ihr aber auch schon erzählt und sie weiß auch, dass das ungesund ist. Die beiden haben in den letzten 10 Jahren auch schon viel zusammen durchgemacht.
Na egal, jedenfalls hat sie gestern auch sehr viel getrunken, war da noch echt cozy mit mir, aber heute hält verkatert und sehr gereizt und genervt. Auch genervt von ihrem eigenen Verhalten. Als ich ihr dann aber etwas Abstand gegeben habe, kam sie doch wieder zu mir und wollte kuscheln.
Sie ist dann doch nicht mehr mit zu mir gefahren, ich fand das auch besser so, wenn sie sich nicht über ihre Gefühle im Klaren ist.
Sie will erstmal nachdenken, aber seit gestern stell ich mich auch emotional darauf ein, dass sie das nicht mehr fortführen kann.
Jedenfalls nicht, bevor sie nicht ihr Gefühlsleben geordnet hat.
Trotzdem haben wir uns beim Verabschieden geküsst und sie war auch sehr anhänglich. Meinte ich soll versuchen mir nicht so viele Gedanken zu machen, aber sie weiß auch, dass ich nicht, so wie sie, der Verdrängungstyp bin, sondern jeden Gedanken in seine Einzelteile zerlege.
Sie will mir beizeiten schreiben.
Nun weiß ich nicht so recht, was ich von der Situation halten soll. Bin selber verwirrt. Einerseits will ich gerne geben und dass sie sich wohl fühlt, aber genau das mache ich zu viel, eigentlich schon immer, und das schreckt sie auch ab. Sie kann mit Zuneigung nicht umgehen.
Das macht mich auch etwas wütend, einfach weil es so nicht sein sollte, es ist irrational und paradox und sowas kann ich nicht leiden.
Wenn es passt, dann sollte es auch passen und ich würde ihr immer zuhören und sie unterstützen, doch genau das ist es was sie in einer schizophrenen Art und Weise sowohl will, als auch abstößt.
Und die Hurensöhne von Arschlöchern, die kommen IMMER auf ihre Kosten, verletzen die guten Frauen und wenn sie dann den netten, hübschen Kerl finden, der ihnen das gibt was sie brauchen, dann bekommen sie kalte Füße und rennen weg. Und der Kerl hat dann ne weitere Narbe in der Seele, so dass am Ende wieder alle traurig sind, obwohl es so gar nicht laufen hätte müssen.
Das ist so dumm. Sie schreckt auch meine Naivität und mein Mangel an Erfahrung ab, das findet sie nicht schlimm, aber es setzt sie unter Druck.
Wisst ihr wie ich damit umgehen soll?