Inkompatible Annäherungsvektoren Frau <-> MAB

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Versingled
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Re: Inkompatible Annäherungsvektoren Frau <-> MAB

Beitrag von Versingled »

Waldmeister hat geschrieben:Für mich scheint es so als wären Frauen für dich irgendwelche abstrakte Wesen, die eine Aufführung von dir erwarten und du wissen möchtest wie du am besten den Hampelmann für sie spielen kannst.
Wem der nähere Kontakt mit Frauen völlig abgeht, der kann sie doch nur als etwas Abstraktes begreifen.
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
Peter

Re: Inkompatible Annäherungsvektoren Frau <-> MAB

Beitrag von Peter »

Peter hat geschrieben:Aber wenn Du mit einem Menschen redest, möchte dieser eventuell spüren, dass Du das gerne tust (gewollt). Das kann man vermitteln. Er möchte vielleicht das Gefühl haben, dass Du ihn magst (geliebt). Das kann man vermitteln. Und er möchte möglicherweise das Gefühl haben, dass Du froh bist, dass er da ist, weil er Dich in irgendeiner Form bereichert (gebraucht).
Im kleinen Maßstab trifft das auf fast jede zwischenmenschliche Kommunikation zu.

Könnte es sein, dass Du diese Botschaften nicht sendest? Dann bräuchte man sich über sexuelle Ausstrahlung, LMS etc. keine Gedanken machen. Weil alles sehr schnell daran scheitert, dass die Dame keine Wertschätzung spürt. Und wertgeschätzt werden wir doch so gerne.
NBUC hat geschrieben: Keine Ahnung.
Wobei ich vermute - zu diesem Zeitpunkt wohl noch nicht, denn ich habe dann ja eben erst erkannt, ok weiterer Mitmensch und das mit dem persönlichen Interesse würde sich mit dem Kennenlernen ja erst entwickeln.
Die Sache ist ja die, dass diese Botschaften unterschwellig sehr früh in der Kommunikation wahrgenommen werden. Und das Fehlen selbiger auch.
Dir hat mal eine Userin folgendes Feedback gegeben:
Du vermittelst mir, du seist gar nicht anwesend sondern mit Deinen Gedanken bei dem nächsten Vogel, den Du fotografieren möchtest.
Dadurch hat sie sich wahrscheinlich weder gewollt, gemocht noch gebraucht gefühlt. Über ihr Forum-Hintergrundwissen konnte sie das einordnen. Normalerweise wäre aber an dieser Stelle Schluss und die Dame würde sich nach einem anderen Gesprächspartner umsehen.

Viele OBI-Verkäufer beherrschen es übrigens perfekt, dem Kunden das Gefühl zu geben, nicht gewollt, gemocht und gebraucht zu werden.
Über Körpersprache, Mimik, Tonfall, Wortwahl vermitteln wir solche Botschaften eigentlich bereits ab Kontaktaufnahme.
Der Wahre Jakob

Re: Inkompatible Annäherungsvektoren Frau <-> MAB

Beitrag von Der Wahre Jakob »

NBUC hat geschrieben:Oft genug ist da aber eben noch kein nenneswerter Sympathieausschlag und wenn, dann nicht in einer Form, die ich dann benennen könnte. Aber irgendwo muss sich dieses dann ja irgendwie angemessen in "Wertschätzung als Frau" und " Wertschätzung als Gesamtpaket" dann ja in der "Bewerbung" um weiteren Kontakt niederschlagen. Weil ohne gibts ja Mecker und ist dann Ende.
Ich habe nur die erste Seite des Threads bis hier her gelesen - ich konnte nicht mehr. NBUC, du bist ein sehr gefühlvoller Mensch, aber hast den Kontakt zu deinem Bauchgefühl aus guten Gründen aufgegeben. Deshalb verkopfst du auch alles. Du sagst sogar, dass du deinem Bauchgefühl, deiner inneren Stimme - dir selbst! - nicht mehr vertrauen kannst und aus der Not geboren alles mit dem Kopf angehen willst. Aber deine innere Stimme gibt dir sehr deutliche Signale:

NBUC hat geschrieben:(Weil da dann wohl ein "Katastrophenalarm! Nichts wie weg hier" oder auch "Nur nicht bewegen, nichts sagen, dann passieren auch keine Fehler" bei rauskämen)


Ich lese darin zweierlei. Erstens: Die Ungewissheit eines spannenden, lebensprühenden Moments ist für dich eine Katastrophe. Du hast Angst vor der Angst, welche ich in Punkt zwei erläutere.
Zweitens - und dieser Satz ist gewichtiger: Du hast furchtbare Angst, Fehler zu machen. Und diese Angst empfindest du als sehr existentiell und bedrohlich. Sie ist mit deinem Körper verknüpft (Sprechen, Bewegen); nicht aber mit deinem Denken. Deshalb flüchtest du dich ja ins Denken. Du brauchst diesen Rückzugsort und deine Art zu schreiben, um deiner irgendwie Herr werden zu können.

Bei der Lektüre deines Schreibens hat sich in mir dieses Bild gefestigt: NBUC versucht tapfer und unermüdlich die Zuneigung der Frauen dieser Welt zu erlangen, aber die Frauen weisen ihn immer und immer wieder zurück. NBUC fühlt sich in lebensbedrohlichem Format abgelehnt und jede neue Kennlernsituation löst in ihm eine so unerträgliche Angst aus, dass er versucht, nicht nur diese Angst, sondern alle anderen Gefühle in sich per Brandrodung auszulöschen. Das ist eine furchtbar traurige Geschichte, denn NBUC wird wieder und wieder abgelehnt werden. Er wird weiterhin schlechte Erfahrungen sammeln, obwohl er sich so viel Mühe gibt. Solange die Angstkrake sein Bauchgefühl im Würgegriff hält und ihn als Kopf auf Beinen durch Europa stiefeln lässt, wird sich diese Geschichte wiederholen.
Ich wünsche dir von Herzen, NBUC, dass du einen Weg findest, um deine tiefen Ängste vor Ablehnung zu lindern. Dafür braucht es eine starke Wundsalbe aus Aktivitäten deren Zutaten mindestens folgende sind:

- geschützte Atmosphäre
- dein Körper.*
- Deine Ängstlichkeit
- Deinen Mut

*Alles unmittelbare ist sehr geeignet, meint: Tanzen, Theater, Singen, Mannschaftssport. Gut täte dir aber auch, wie Peter schon sagte: Anderer Schreibstil. Aber das kommt, wenn du deine Schreibe nicht mehr als Schutzhöhle gegen deine Angst brauchst.

Fazit: Ich glaube, in dem Zustand in dem du dich jetzt befindest, lebst du weit unter deinen Möglichkeiten. Du bist ein kluger Mann. Du bist ein gefühlvoller Mann. Aber deine gefühlvolle Seite wird von lähmenden Ängsten okkupiert. Deshalb rate ich dir dringend, dich auf eine aktive Weise (also nicht mehr nur auf Schadensbegrenzung ausgerichtet in deiner Denkhöhle) mit deinen Ängsten zu beschäftigen.

Ich wünsche dir Mut und Kraft auf diesem Weg!
Jakob
NBUC
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Re: Inkompatible Annäherungsvektoren Frau <-> MAB

Beitrag von NBUC »

Gahaltan hat geschrieben: von einer anderen seite betrachtet: hast du freunde? also keine guten bekannten, sondern menschen, denen du dich innerlich tief verbunden fühlst, die dir beistehen, denen du als erstes erzählen willst, wenn du eine spannende erfahrung gemacht hast und mit denen du deine sorgen und ängste teilst?
Keine lokalen, die nicht genauso oder noch mehr daneben sind.
Waldmeister hat geschrieben: Wie kommst du auf so etwas? Geh doch einfach mal von dir aus, was erwartest du?
Weil so vorzugehen wie man es selbst erwartet, eben mehrfach hart vor die Wand geführt hat.
Waldmeister hat geschrieben: Was "Frau" will ist doch von Frau zu Frau unterschiedlich, da helfen auch keine Checklisten weiter.
In der Situation hat doch schon ein Gespräch stattgefunden, wieso soll dann nur die Optik zur Verfügung stehen?
Aber es wird dann - und nicht nur hier - von "als Frau" ansprechen, wertschätzen, umwerben etc fhgesprochen. Wenn da nichts gemeinsames dahintersteckt -> :whiteflag:
Peter hat geschrieben:
Du vermittelst mir, du seist gar nicht anwesend sondern mit Deinen Gedanken bei dem nächsten Vogel, den Du fotografieren möchtest.
Dadurch hat sie sich wahrscheinlich weder gewollt, gemocht noch gebraucht gefühlt. Über ihr Forum-Hintergrundwissen konnte sie das einordnen. Normalerweise wäre aber an dieser Stelle Schluss und die Dame würde sich nach einem anderen Gesprächspartner umsehen.
Ich meine das war zu einer ABtreffsituation mit reichlich Hintergrundsgeräuschen. Das war kein Weghucken, sondern eben genau hinhören, weil ich dann erhebliche Verstehprobleme habe.
Der Wahre Jakob hat geschrieben: ...

Bei der Lektüre deines Schreibens hat sich in mir dieses Bild gefestigt: NBUC versucht tapfer und unermüdlich die Zuneigung der Frauen dieser Welt zu erlangen, aber die Frauen weisen ihn immer und immer wieder zurück. NBUC fühlt sich in lebensbedrohlichem Format abgelehnt und jede neue Kennlernsituation löst in ihm eine so unerträgliche Angst aus, dass er versucht, nicht nur diese Angst, sondern alle anderen Gefühle in sich per Brandrodung auszulöschen. Das ist eine furchtbar traurige Geschichte, denn NBUC wird wieder und wieder abgelehnt werden. Er wird weiterhin schlechte Erfahrungen sammeln, obwohl er sich so viel Mühe gibt. Solange die Angstkrake sein Bauchgefühl im Würgegriff hält und ihn als Kopf auf Beinen durch Europa stiefeln lässt, wird sich diese Geschichte wiederholen.
Ich wünsche dir von Herzen, NBUC, dass du einen Weg findest, um deine tiefen Ängste vor Ablehnung zu lindern. Dafür braucht es eine starke Wundsalbe aus Aktivitäten deren Zutaten mindestens folgende sind:

- geschützte Atmosphäre
- dein Körper.*
- Deine Ängstlichkeit
- Deinen Mut

*Alles unmittelbare ist sehr geeignet, meint: Tanzen, Theater, Singen, Mannschaftssport. Gut täte dir aber auch, wie Peter schon sagte: Anderer Schreibstil. Aber das kommt, wenn du deine Schreibe nicht mehr als Schutzhöhle gegen deine Angst brauchst.

Fazit: Ich glaube, in dem Zustand in dem du dich jetzt befindest, lebst du weit unter deinen Möglichkeiten. Du bist ein kluger Mann. Du bist ein gefühlvoller Mann. Aber deine gefühlvolle Seite wird von lähmenden Ängsten okkupiert. Deshalb rate ich dir dringend, dich auf eine aktive Weise (also nicht mehr nur auf Schadensbegrenzung ausgerichtet in deiner Denkhöhle) mit deinen Ängsten zu beschäftigen.

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Jakob
Naja: NBUC ist in seiner Jugend und zwischenzeitlich immer mal wieder hart und direkt vor die Wand gerannt und hat dann eine ganze Weile ganz pausiert um dann festzustellen, dass es do wohl doch etwas verpasst, aber nun ganz den Anschluss verloren und kein Handwerkzeug außer einem schwer verkorksten Bauchgefühl hat.
Das fehlerhafte Bauchgefühl bzw. die instinktive "Angst" kann ich denke ich weitgehend abstellen, aber dann bleibt eben eine Lücke die der Kopf füllen muss. Die Erkenntnis das die Ausgangslage so wie sie sich präsentiert (insbesondere bezgl. meiner Fertigkeiten in Wahrnehmung und folgend passender Handlung) bescheiden ist, werte ich nicht als "Angst" sondern als faktische Zustandsanalyse.

- geschützte Atmosphäre: sehe ich nicht, wo es so etwas geben könnte. Es gibt nur Bereiche unterschiedlicher Kontaktwiederstände bis halt zum nackten Wahnsinn namens Kaltansprache.

- dein Körper ??? Kann ich jetzt so nichts mit anfangen. Ich war zuletzt öfters mit jemandem hier Salsa "tanzen".
Mit dem Schreibstil ist da so eine Sache. Man macht halt, wie man es kann. Und hier werden ja sogar Fragezeichen in einem Beitrag gezählt, um daraus irgendetwas Hanebüchenes ableiten zu wollen.

- Angstlichkeit: Habe ich im Griff, denke ich

- Mut: "Mut" ist nur Überwindung. Was wohl fehlt ist die Zuversicht bzw. Erfolgserfahrungen und damit Eindrücke von "was geht" statt nur haufenweise Erlebnisakten zu dem, was "nicht geht".
Natural Born UnCool

Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
Blau
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Re: Inkompatible Annäherungsvektoren Frau <-> MAB

Beitrag von Blau »

NBUC hat geschrieben: - Mut: "Mut" ist nur Überwindung. Was wohl fehlt ist die Zuversicht bzw. Erfolgserfahrungen und damit Eindrücke von "was geht" statt nur haufenweise Erlebnisakten zu dem, was "nicht geht".
Vielleicht musst du "Erfolg" für dich etwas weiter definieren? Es ist doch beispielsweise schon ein "Erfolg" mit jemandem ein tolles Gespräch zu führen bei dem sich beide wohl fühlen. Verbuche sowas doch einfach mal für dich als Erfolg und baue dann darauf auf anstatt es als Misserfolg zu sehen dass da nicht mehr draus geworden ist ;)
Kief

Re: Inkompatible Annäherungsvektoren Frau <-> MAB

Beitrag von Kief »

NBUC hat geschrieben:Das fehlerhafte Bauchgefühl bzw. die instinktive "Angst" kann ich denke ich weitgehend abstellen, aber dann bleibt eben eine Lücke die der Kopf füllen muss. Die Erkenntnis das die Ausgangslage so wie sie sich präsentiert (insbesondere bezgl. meiner Fertigkeiten in Wahrnehmung und folgend passender Handlung) bescheiden ist, werte ich nicht als "Angst" sondern als faktische Zustandsanalyse.
Unterschwellige Angst kannst Du nicht mal eben abstellen.
Sie ist dann immer noch ueber koerperliche Symptome wahrnehmbar.

Was Du kannst, ist positive Erlebnisse zu sammeln, wenn Du die Angst mehrfach ueberwindest, und bewusste Fortschritte machst.
Das wirkt sich dann durchaus auf Dein Unterbewusstsein und unterschwellige Koerpersprache aus.

- geschützte Atmosphäre: sehe ich nicht, wo es so etwas geben könnte. Es gibt nur Bereiche unterschiedlicher Kontaktwiederstände bis halt zum nackten Wahnsinn namens Kaltansprache.
Durch Zufall wirst Du selten erleichterte Bedingungen finden.

Was hindert Dich daran, solche erleichterten Bedingungen aufzusuchen, oder selbst entsprechende Situationen zu organisieren?
Wer will es Dir verbieten, in einer Selbsthilfegruppe mit anderen Leuten Situationen nachzustellen oder auszuprobieren?
- dein Körper ??? Kann ich jetzt so nichts mit anfangen. Ich war zuletzt öfters mit jemandem hier Salsa "tanzen".
Auch dazu koennte man einiges aufgreifen.
Solange ich dazu aber keine eigenen Eindruecke habe, waer mir das bei Weitem zu spekulativ.

- Angstlichkeit: Habe ich im Griff, denke ich
Gedanklich womoeglich.
Um die koerpersprachlichen Symptome abzubauen braucht es auch koerperliche Resultate (wie Euphorie).

[/quote]- Mut: "Mut" ist nur Überwindung. Was wohl fehlt ist die Zuversicht bzw. Erfolgserfahrungen [ ... ][/quote]Ich sage Dir gerne erneut:
was Du brauchst, sind konstruktive Rueckmeldungen. Zum Beispiel durch Deine eigene Perspektive.

Dafuer ist es erstmal hilfreich, wenn Du einen (besseren) Blick dafuer hast, was auf der emotionalen Ebene ablaeuft, und was davon Du selbst beeinflussen kannst bzw. beeinflusst hast.

Dann werden naemlich die ganzen verkopften Fragen nach einzelnen Phrasen und so weiter, die werden dann mit der Zeit hinfaellig.
(Oder Du suchst weiterhin nach einer Begleitung, die Dir hilft. Das sollte nur kein inkompetenter Scheuklappen-PUA sein. Sondern jemand, der/die auf Dich eingeht, Dir die Basics der emotionalen Wahrnehmung aufbaut.)


CU, Kief
NBUC
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Re: Inkompatible Annäherungsvektoren Frau <-> MAB

Beitrag von NBUC »

Ich kann mit entsprechender kurzer Vorbereitung vermutlich sogar die externen Symptome abstellen, aber dann eben zu dem Preis gar keine Emotionen mehr zu zeigen bzw. potentiell kritische Handlungszweige ebenfalls reflexiv zu unterdrücken.

Das war zumindest mal das Mittel der Wahl zur erfolgreichen Mobbingabwehr.
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Der Wahre Jakob

Re: Inkompatible Annäherungsvektoren Frau <-> MAB

Beitrag von Der Wahre Jakob »

NBUC hat geschrieben:Naja: NBUC ist in seiner Jugend und zwischenzeitlich immer mal wieder hart und direkt vor die Wand gerannt und hat dann eine ganze Weile ganz pausiert um dann festzustellen, dass es do wohl doch etwas verpasst, aber nun ganz den Anschluss verloren und kein Handwerkzeug außer einem schwer verkorksten Bauchgefühl hat.
Das fehlerhafte Bauchgefühl bzw. die instinktive "Angst" kann ich denke ich weitgehend abstellen, aber dann bleibt eben eine Lücke die der Kopf füllen muss. Die Erkenntnis das die Ausgangslage so wie sie sich präsentiert (insbesondere bezgl. meiner Fertigkeiten in Wahrnehmung und folgend passender Handlung) bescheiden ist, werte ich nicht als "Angst" sondern als faktische Zustandsanalyse.

- geschützte Atmosphäre: sehe ich nicht, wo es so etwas geben könnte. Es gibt nur Bereiche unterschiedlicher Kontaktwiederstände bis halt zum nackten Wahnsinn namens Kaltansprache.

- dein Körper ??? Kann ich jetzt so nichts mit anfangen. Ich war zuletzt öfters mit jemandem hier Salsa "tanzen".
Mit dem Schreibstil ist da so eine Sache. Man macht halt, wie man es kann. Und hier werden ja sogar Fragezeichen in einem Beitrag gezählt, um daraus irgendetwas Hanebüchenes ableiten zu wollen.

- Angstlichkeit: Habe ich im Griff, denke ich

- Mut: "Mut" ist nur Überwindung. Was wohl fehlt ist die Zuversicht bzw. Erfolgserfahrungen und damit Eindrücke von "was geht" statt nur haufenweise Erlebnisakten zu dem, was "nicht geht".
Meine Vorschläge beziehen sich nicht auf den Umgang mit Frauen, sondern auf dein Verhältnis zu dir selbst. Daraus ergibt sich dann, dass eine geschützte Atmosphäre geschaffen wird, wenn du offen dazu stehst, was du erreichen willst.

Beispiel: Theaterkurs. NBUC stellt sich vor: "Hallo, ich bin NBUC, ich bin hier weil ich wieder Kontakt zu meinem Körper und meinen Gefühlen bekommen will. Im Moment ist da nur ein sehr verkorkstes Bauchgefühl und deshalb bin ich kopfgesteuert. Ich würde das gerne mit euch ändern." Wenn dir das zu wenig Geborgenheit gibt, kannst du auch überlegen, eine Therapie zu machen. Da stehst du in jedem Fall mit deinen Ängsten im Vordergrund und hast einen geschützten Raum. Allerdings sind das beinah ausschließlich Gespräche, sodass du nicht so schnell davon profitierst.

- Salsa Tanzen. Ja, das ist doch phantastisch. Wie hast du das denn hingedeichselt? *Birstvorneugier* Mein Kompliment, dass du das sogar öfters tust. Ich hätte nach der ersten Runde vielleicht Sorge gehabt, dass es nicht so lief wie erhofft und es abgeblasen. Du aber bleibst dran, du lernst dich und deinen Körper dabei kennen. Du hast nonverbalen, spielerischen Kontakt mit einer Frau. Mit wem gehst du denn tanzen?
Das Sich-Kennenlernen und das soziale/sportliche Beschäftigen mit dem eigenen Körper war übrigens auch gemeint. Keine Kaltansprachen, kein körperbetontes Flirten auf der Straße - keine Panik, Mister 8-)

- Ja, die Angst hast du gut im Griff. Du hast deine Methode, um damit umzugehen. Den Rückzug aus der Situation selbst (erstarren, nichts tun) und den Rückzug in deine Gedanken. Damit hast du deine Angst wunderbar im Griff, aber deine Sehnsucht nach der Liebe einer Frau bleibt bei dieser Herangehensweise auf der Strecke, denn in deinen Kopf passt physisch kein Frauenkörper (um es mal salopp und mit Humor zu formulieren).

- Okay, dann nenne es Zuversicht. Aber um in deiner Situation (die vielleicht gar nicht so düster ist, aber die du sehr düster beschreibst!) diese Zuversicht entwickeln, braucht es Mut. *pfeiff*

PS: Und was die Momente in deiner Jugend angeht in denen du zu hart angegangen wurdest; das Gefühl, kein Handwerkszeug zu haben, das kenne ich so, so gut. Ich habe u.A. deshalb eine Depression und habe noch nicht über das Thema Mobbing sprechen können. Das liegt daran, weil ich diese schwächliche Seite an mir nur ganz schwer akzeptieren kann. Ich habe bisher in der Therapie nur Schuldvorwürfe an Menschen gerichtet die mir in den Jahren zur Seite hätten stehen sollen bevor das Mobbing, das Ausgrenzen und meine soziale Isolation begann. Das ist mein dunkelstes Kapitel, denn da habe ich sehr viel verloren. Unter anderem die Jahre meiner Jugend.
schmog

Re: Inkompatible Annäherungsvektoren Frau <-> MAB

Beitrag von schmog »

Ich kann die Diskussion (auch als Kopfmensch) einigermassen nachvollziehen.
Es geht mir ähnlich wie dem TE.
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Hoppala
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Re: Inkompatible Annäherungsvektoren Frau <-> MAB

Beitrag von Hoppala »

NBUC hat geschrieben:Ich kann mit entsprechender kurzer Vorbereitung vermutlich sogar die externen Symptome abstellen, aber dann eben zu dem Preis gar keine Emotionen mehr zu zeigen bzw. potentiell kritische Handlungszweige ebenfalls reflexiv zu unterdrücken.

Das war zumindest mal das Mittel der Wahl zur erfolgreichen Mobbingabwehr.
Damit stellst du nicht die Symptome, sondern dich selbst ab.
Mobbing weichst du so aus, weil du als Person zum Mobben nicht mehr zur Verfügung stehst. Weil du Beziehung zu den anderen verweigerst.
NBUC hat geschrieben:Das fehlerhafte Bauchgefühl bzw. die instinktive "Angst" kann ich denke ich weitgehend abstellen, aber dann bleibt eben eine Lücke die der Kopf füllen muss.
Das beschreibst das Gleiche. Und drückt deshalb dieselbe Angst aus. Es geht nicht um "die Lücke im Kopf", sondern um die erdrückende Fülle im Bauch. Sie umzuformen zu einer leitenden, lenkenden, wohltuenden.


@Der Wahre Jakob
Chapeau!
NBUC hat geschrieben: dein Körper ??? Kann ich jetzt so nichts mit anfangen.
Das könnte eine sehr lohnende Baustelle sein. Eine offene Frage.
Es geht hier ja darum, vergangenen und heute unpraktischen Erfahrungen anderes Gewicht zu geben; und neue, praktischere Erfahrungen hinzuzugewinnen.
Da erscheinen mir gerade Aspekte, die a) direkt mit dir selbst zu tun haben und b) dir "leer" erscheinen", primär sinnvoll anzugehen.
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