Shut Up And Smile hat geschrieben:Wenn jedoch gemeinsamer Sex mehrere Male in der Woche stattfindet, ist der Leidensdruck in dieser Form gerade nicht vorhanden.
Ich denke nicht, dass sich Leidensdruck objektivieren lässt - ist immer hochgradig individuell. Und es mag sicherlich auch Menschen geben, die unter einem brutalen Leidensdruck stehen, wenn sie nur zweimal die Woche Sex haben.
Selbstverständlich ist die Libido und der damit verbundene Leidensdruck wenn Sex ausbleibt von Mensch zu Mensch verschieden. Ich selbst habe auch eine recht hohe Libido und ohne mindestens 2x am Tag Handbetrieb komme ich kaum hin. Sex gibt es bei mir nur am Wochenende (Wochenendbeziehung), dennoch könnte und wollte ich theoretisch jeden Tag Sex haben. Aber das Leben ist kein Wunschkonzert und ich habe lieber richtig schönen und intensiven Sex am Wochenende als jeden Tag 1-2 Pflichtnümmerchen.
Wer ernsthaft behauptet er würde, wenn er "nur" etwa alle zwei Tage Sex hat direkt dermaßen körperlich und seelisch leiden, dass er praktisch genötigt wäre sich eine Zweitfrau zu suchen, der sollte einmal hinterfragen ob er einfach nur ein kompromissunfähiger Egoist ist, oder ob eventuell sogar Sexsucht vorliegt, und mit 3 Sextagen in der Woche quasi kein Alltag möglich ist.
Im Ernst: Wer bei 3 Sextagen in der Woche derart leidet, der hat in meinen Augen ein gravierendes Problem. Was ist, wenn der Arzt einmal eine Sexpause verordnet oder die Partnerin nach einer Schwangerschaft ein wenig Pause möchte etc. pp. Will sagen, es gibt durchaus Situationen im Leben in denen es normal ist mal für mehrere Wochen oder auch Monate keinen Sex zu haben.
In meinen Augen bleibt für solche Menschen nur eine Therapie (wenn es denn tatsächlich Sexsucht ist), die Beziehung mit einem ebenso veranlagten Partner oder eben eine offene Beziehung.
Wer hier aber eine offiziell monogame Beziehung mit einem Partner mit durchschnittlicher Libido wählt, der macht in meinen Augen sehr viel falsch und belügt nicht nur seinen Partner, sondern vor allem auch sich selbst.