Menelaos hat geschrieben: ↑16 Feb 2023 09:20Ich sprach nicht von dieser Art von Demut, sondern von dem ganz grundlegenden Eingeständnis dass, wenn man Hilfe bei etwas braucht, weil man es selbst nicht schafft, dann schafft man es offenbar nicht selbst, braucht also Hilfe von jemandem der es besser kann.Ja, diese Denkweise ist leider weit verbreitet - auch in den Jobcentern dieses Landes. Aber warum eigentlich? Niemand ist freiwillig arbeitslos, alkoholkrank, soziophob, kontaktscheu, scheisse aussehend, psychisch krank, AB oder aus welchen Gründen auch immer auf Hilfe angewiesen. Warum sollten diese Menschen dann auch noch demütig sein? Oder quasi um Unterstützung betteln oder kämpfen müssen?
Kann auch sein, dass diejenigen die Hilfe am Nötigsten haben, die es nicht mal schaffen, um Hilfe zu fragen. Gerade bei psychischen Problemen kann das gut sein, wird es aber bei anders gelagerten Sachverhalten sicher auch geben.
Ob man dann tatsächlich helfen kann, wenn der andere nicht in der Lage ist, Hilfe anzunehmen, ist eine andere Frage. Kann sein, dass nicht, und dann hilft man besser wem anders, insbesondere wenn man von begrenzten Ressourcen ausgeht. Eine Frage für Medizinethiker, die wir im Forum auch nicht lösen werden.
Menelaos hat geschrieben: ↑16 Feb 2023 09:20 Es wäre paradox sich dann so zu verhalten, als ob man selbst der absolute Experte für diese Sache ist, die man alleine nicht hinbekommt.
Es gibt hier im Forum gleich mehrere Kandidaten, die gerne über ihre absolute Erfolglosigkeit beim Dating klagen, aber gleichzeitig seitenweise Vorträge darüber halten wie Partnersuche funktioniert, wie Frauen/Männer WIRKLICH denken, und warum Menschen die beim Dating weit weniger Schwierigkeiten haben die Welt nicht annähernd so gut verstehen wie sie.
Theoretisches Wissen und mangelnder praktischer Erfolg schließen sich doch überhaupt nicht aus. Damit ich Aerodynamik erklären kann, müssen mir doch keine Flügel wachsen.