Endlich eine Beziehung - aber trotzdem (fast) kein Sex

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DIY!

Re: Endlich eine Beziehung - aber trotzdem (fast) kein Sex

Beitrag von DIY! »

Hey Ronin, danke für das Reisebeispiel! Sowie kenne ich nur zu genüge.
Bezüglich Abhängigkeit von ihrer Bestätigung mag es ja sein, dass Du emotional nicht davon abhängig bist. Aber in Eurer Beziehung, in dem was zwischen Euch abläuft, bist Du es dennoch. Denn wenn Du alles vermeidet, was irgendwie ihr Missfallen erregen könnt (weil konfliktscheu, genau wie ich!), dann machst Du trotzdem Deine Handlung von ihrer Zustimmung/Bestätigung abhängig.
Und genau da liegt der Knackpunkt. Tu, wie Du meinst, weil Du weißt, dass es für Dich richtig ist! Auch wenn das Konflikt produziert.
Das wichtigste und zugleich schwierigste ist dabei, sich nicht zu rechtfertigen. Das bringt Dich nur in eine Verteidigungshaltung. Gleichzeitig bringt Dir übertriebene Härte auch nichts. Und außerdem gilt es zu erkennen, wann muss ich mich durchsetzen und wann muss ich auf sie eingehen und vielleicht auch mal sagen "okay, aus meiner Sicht ist der Hefter für die Reiseunterlagen überflüssig, aber ihr ist es wichtig, dann machen wir das so". Ein schmaler Grat! Da hilft nur Bauchgefühl, v. a. dahingehend, was Dir wichtig ist.
Martin

Re: Endlich eine Beziehung - aber trotzdem (fast) kein Sex

Beitrag von Martin »

Ronin hat geschrieben:Wie ich war sie zu Beginn unserer Beziehung AB (Jungfrau). Allerdings aus ganz anderen Gründen als ich: Sie sagte, sie hätte vor einer Beziehung Angst gehabt, weil sie ihre Freiheit nicht verlieren wollte.
@Ronin:

Offensichtlich leidet Deine Freundin unter Bindungsangst. Schon alleine das verhindert eine stabile Beziehung.

Dass sie Dich oft kritisitert, könnte auch damit zusammenhängen, dass sie zuviel Nähe auf Dauer nicht ertragen kann und deswegen mithilfe von Streit für Diststanz sorgt.

Hinzu kommen die anderen Probleme wie zum Beispiel sehr wenig Sex.

Aus meiner Sicht überwiegen in eurer Beziehung eindeutig die Nachteile, unter denen Du leidest.

Mag sein, dass Dein Selbstwertegefühl nicht optimal ist. Aber unabhängig davon zieht Dich diese Beziehung auf Dauer wahrscheinlich weiter runter.

Gruß
Martin
Martin

Re: Endlich eine Beziehung - aber trotzdem (fast) kein Sex

Beitrag von Martin »

Ronin hat geschrieben: Wenn sie sich wieder einmal wegen einer Kleinigkeit aufführt, als hätte ich mit ihrer besten Freundin geschlafen, oder wenn sie mich wieder einmal in der Öffentlichkeit herablassend behandelt, dann denke ich mir oft: Das war's jetzt, ich gehe.

Aber wenn wir dann nur einen Tag später wieder abends vor dem Fernseher sitzen und sie sich in meine Arme kuschelt, dann kann ich ihr wieder nicht mehr böse sein und denke mir, dass ich das alles um nichts in der Welt wieder hergeben möchte.
@Ronin:

Ich garantiere Dir, dass Dich dieser unvorhersehbare Wechsel zwischen Distanz (die durch Streit und herablassende Bemerkungen herbeigeführt wird) und der Nähe (kuscheln) langfristig kirre machen wird.

Lies mal Bücher über Bindungsangst (z. B. "Jein" von Stefanie Stahl) und dann wird Dir einiges klar werden.

Gruß
Martin
Martin

Re: Endlich eine Beziehung - aber trotzdem (fast) kein Sex

Beitrag von Martin »

Ronin hat geschrieben:Sie hat ihre Periode nur selten und unregelmäßig, und sie hat starke Körperbehaarung (inkl. "Damenbart"). Außerdem fühlte sie sich als Kind immer eher als Junge als als Mädchen, was dann mit der Pubertät zwar verschwand hat, aber wieder auftrat, als sie anfing, die Pille zu nehmen (woraufhin sie sie endgültig abgesetzt hat).
Sie scheint sich auch vorher nicht einmal theoretisch für Sexualität interessiert zu haben; sie hat sich z.B. nie selbst befriedigt und hatte für eine 30-jährige erstaunliche Wissenslücken, allein schon was die Anatomie angeht. Sie ist in der Hinsicht auch jetzt noch etwas naiv und versteht z.B. sexuelle Anspielungen nie und hat auch generell zu Erotik ein eher ablehnendes Verhältnis. Sie hat auch schon einmal Sex explizit als völlig überbewertet und unwichtig bezeichnet.
Warum bist Du noch mit dieser Frau zusammen? Wahrscheinlich nur, weil Du Angst hast, keine andere zu finden, wenn Du Schluss machst.

Ich kenne das Gefühl der emotionalen Abhängigkeit. Aber ich habe gelernt, dass es besser ist, den seelischen Schmerz zu verkraften, den eine Trennung verursacht, als in einer Beziehung zu bleiben, die einen auf Dauer kirre macht.

Würde ich eine Frau kennenlernen, die an einer Beziehung mit mir interessiert ist, aber die Sex explizit als völlig überbewertet und unwichtig bezeichnet, dann würde ich auf die Beziehung mit ihr verzichten.

Dein "krampfhaftes" Festhalten an dieser unter dem Strich unbefriedigenden Beziehung ist aus meiner Sicht keine clevere Strategie.

Gruß
Martin
Fragende

Re: Endlich eine Beziehung - aber trotzdem (fast) kein Sex

Beitrag von Fragende »

Ich gehöre dieser Seite an, die jemanden gefunden hat, der trotz ihrer Launen geblieben ist und die dadurch, dass sie gelernt hat, dass es da jemanden gibt, dem sie vertrauen kann, riesige Fortschritte macht und mittlerweile auch gelernt hat, nicht in Panik zu verfallen und aus dieser heraus den anderen zu verletzen oder gar abzuschießen. Und ich bin sehr dankbar dafür.

Ich kann natürlich nicht beurteilen, ob du ein eben so zuverlässiger Mensch bist, wie mein Freund das ist und ich kann auch nicht beurteilen, wie sie auf gewisse Verhaltensweisen reagiert. Aber mir hat, neben meiner Therapie, die 100% Zuverlässigkeit, mit der dieser besagte Freund für mich da ist, sehr, sehr geholfen und nur durch diese hat er es mir möglich gemacht, ein gutes Stück meiner Verlassensängste ablegen zu können. Das ist nämlich das Problem, im Vorfeld schon zu wissen, dass der Andere ja doch (wieder) gehen wird. Und deshalb lässt du dich gar nicht erst ein. Und es tut einfach nicht so weh, selbst für die Trennung gesorgt zu haben, als verlassen zu werden, weil du mal wieder nicht genügen kannst.

Aus meiner eigenen Erfahrung heraus würde ich mir für diese Frau wünschen, dass du bleibst - natürlich nur solange, wie du das auch wirklich kannst. Was mich betrifft, habe ich ihn mehrfach schon auf sehr derbe und verletzende Art ausgetestet. Aber er schafft es jedesmal, mit mir darüber zu reden und alles wieder in Ordnung zu bringen. Ich mag ihn sehr dafür.
Reni

Re: Endlich eine Beziehung - aber trotzdem (fast) kein Sex

Beitrag von Reni »

Fragende hat geschrieben:Ich gehöre dieser Seite an, die jemanden gefunden hat, der trotz ihrer Launen geblieben ist und die dadurch, dass sie gelernt hat, dass es da jemanden gibt, dem sie vertrauen kann, riesige Fortschritte macht und mittlerweile auch gelernt hat, nicht in Panik zu verfallen und aus dieser heraus den anderen zu verletzen oder gar abzuschießen. Und ich bin sehr dankbar dafür.

Ich kann natürlich nicht beurteilen, ob du ein eben so zuverlässiger Mensch bist, wie mein Freund das ist und ich kann auch nicht beurteilen, wie sie auf gewisse Verhaltensweisen reagiert. Aber mir hat, neben meiner Therapie, die 100% Zuverlässigkeit, mit der dieser besagte Freund für mich da ist, sehr, sehr geholfen und nur durch diese hat er es mir möglich gemacht, ein gutes Stück meiner Verlassensängste ablegen zu können. Das ist nämlich das Problem, im Vorfeld schon zu wissen, dass der Andere ja doch (wieder) gehen wird. Und deshalb lässt du dich gar nicht erst ein. Und es tut einfach nicht so weh, selbst für die Trennung gesorgt zu haben, als verlassen zu werden, weil du mal wieder nicht genügen kannst.

Aus meiner eigenen Erfahrung heraus würde ich mir für diese Frau wünschen, dass du bleibst - natürlich nur solange, wie du das auch wirklich kannst. Was mich betrifft, habe ich ihn mehrfach schon auf sehr derbe und verletzende Art ausgetestet. Aber er schafft es jedesmal, mit mir darüber zu reden und alles wieder in Ordnung zu bringen. Ich mag ihn sehr dafür.
Kannst Du Dir dann eine Beziehung mit Deinem Freund vorstellen? Und er sich mit Dir?
Reni

Re: Endlich eine Beziehung - aber trotzdem (fast) kein Sex

Beitrag von Reni »

An der Stelle auch von mir: überleg Dir wirklich gut, was Dir diese Beziehung bringt und ob allein sein unter den Umständen nicht wirklich das kleinere Übel wäre. Ich könnte so eine Beziehung nicht (mehr) aushalten. Dann lieber solo das Leben leben.

LG, Reni
Ronin

Re: Endlich eine Beziehung - aber trotzdem (fast) kein Sex

Beitrag von Ronin »

Hallo und vielen Dank für die Antworten und die interessanten Denkanstöße, v.a. an Martin.

Das mit der Bindungsangst ist wohl eine gute Erklärung. Vermutlich hängt das mit ihrer Vergangenheit zusammen:
Ihr Vater war schwer krank und starb jung, die Mutter musste die Familie durchbringen, und an ihr selbst blieb es hängen, sich um ihren jüngeren Bruder zu kümmern, der anscheinend ein schwieriges Kind war. Dadurch musste sie schon früh sehr selbstständig werden. Später wurde die Mutte aufgrund der Belastung depressiv und alkoholkrank, so dass sie sich um sie auch noch kümmern musste. Und als dann ihre Großeltern in ihren letzten Lebensjahren pflegebedürftig wurden, fiel ihr das auch noch zu.

Wahrscheinlich hat sie befürchtet, dass ein Partner nur wieder jemand sein würde, den sie "an der Backe" hat. Sie hat gelernt, dass sie sich nur auf sich selbst verlassen kann, und dass man Entscheidungen anderer immer kritisch hinterfragen muss, wenn man böse Überraschungen vermeiden will. Und jedesmal, wenn ich aus ihrer Sicht einen Fehler mache, fühlt sie sich darin bestätigt.

Es kann auch sein, dass sie es aufgrund dieser Erlebnisse satt hat, sich auf andere einstellen und für andere da sein zu müssen, und sie deshalb andere Menschen, die in ihr Leben kommen und eigene Wünsche haben und Entscheidungen treffen, die sie mitbetreffen, als Störfaktor betrachtet.

Die ersten Konflikte gab es, als ich zu ihr zog - wir wohnen in dem Haus, das sie von ihren Großeltern geerbt hat. Ich brachte einige Sachen mit, die untergebracht werden mussten, und sie empfand das teilweise so, dass ich dadurch ihre Ordnung durcheinander brachte.
Als ich dann noch umfangreiche Renovierungen forderte, da ich mich in der altbackenen Wohnung nicht wohl fühlte (uralte Möbel, zerschlissene Tapeten usw), war das erst recht ein Affront für sie.

Seit ein paar Wochen ist wieder eine dieser "Hochphasen" angesagt - sie ist sehr nett zu mir, sehr gelassen und sehr anschmiegsam, und sie sagt mir dauernd, wie sehr sie mich liebt. Wenn es so bliebe, wäre ich zufrieden, aber der nächste Wutanfall kommt bestimmt, vermutlich während der kommenden Feiertage, wenn Weihnachtsstress angesagt ist.

Aber auch wenn ich kein emotionales Problem damit hätte, mich zu trennen, würden noch die rein materiellen Probleme bleiben. Denn um meinem Schwager seinen Anteil an dem geerbten Haus abzukaufen, habe ich mich verschuldet, aber das alleinige Eigentum an dem Haus verbleibt bei meiner Frau. Ich habe es damals versäumt, mich als Miteigentümer für das Haus eintragen zu lassen; meine Frau wollte das auch nicht, weil die Notarin ihr die Angst eingeredet hat, dass sie das Haus im Falle einer Trennung verlieren könnte. Ich habe mich damals mit dem Argument beschwatzen lassen, die Kreditzahlung wie eine Miete zu sehen.

Ich werde das wohl doch noch irgendwie hinbiegen müssen ;-)
Fragende

Re: Endlich eine Beziehung - aber trotzdem (fast) kein Sex

Beitrag von Fragende »

Reni hat geschrieben:Kannst Du Dir dann eine Beziehung mit Deinem Freund vorstellen? Und er sich mit Dir?
Wir haben es ganz klar so besprochen, dass es zwischen uns zu keiner Beziehung kommen wird. Ich wage es aber mal zu behaupten, dass zwischen uns (in unserer Freundschaf)t eine ganz besondere Innigkeit herrscht und dass es solch wunderbare Freundschaften wohl nur sehr wenige geben wird. Die Angst, jemanden zu verlieren, den man mag, bezieht sich ja auch nicht nur auf den Partner, sondern auf das ganze persönliche Umfeld. Sie ist unangemessen und hat phasenweise auch etwas sehr Klammerndes.
Reni

Re: Endlich eine Beziehung - aber trotzdem (fast) kein Sex

Beitrag von Reni »

Ronin hat geschrieben:Hallo und vielen Dank für die Antworten und die interessanten Denkanstöße, v.a. an Martin.

Das mit der Bindungsangst ist wohl eine gute Erklärung. Vermutlich hängt das mit ihrer Vergangenheit zusammen:
Ihr Vater war schwer krank und starb jung, die Mutter musste die Familie durchbringen, und an ihr selbst blieb es hängen, sich um ihren jüngeren Bruder zu kümmern, der anscheinend ein schwieriges Kind war. Dadurch musste sie schon früh sehr selbstständig werden. Später wurde die Mutte aufgrund der Belastung depressiv und alkoholkrank, so dass sie sich um sie auch noch kümmern musste. Und als dann ihre Großeltern in ihren letzten Lebensjahren pflegebedürftig wurden, fiel ihr das auch noch zu.

Wahrscheinlich hat sie befürchtet, dass ein Partner nur wieder jemand sein würde, den sie "an der Backe" hat. Sie hat gelernt, dass sie sich nur auf sich selbst verlassen kann, und dass man Entscheidungen anderer immer kritisch hinterfragen muss, wenn man böse Überraschungen vermeiden will. Und jedesmal, wenn ich aus ihrer Sicht einen Fehler mache, fühlt sie sich darin bestätigt.

Es kann auch sein, dass sie es aufgrund dieser Erlebnisse satt hat, sich auf andere einstellen und für andere da sein zu müssen, und sie deshalb andere Menschen, die in ihr Leben kommen und eigene Wünsche haben und Entscheidungen treffen, die sie mitbetreffen, als Störfaktor betrachtet.

Die ersten Konflikte gab es, als ich zu ihr zog - wir wohnen in dem Haus, das sie von ihren Großeltern geerbt hat. Ich brachte einige Sachen mit, die untergebracht werden mussten, und sie empfand das teilweise so, dass ich dadurch ihre Ordnung durcheinander brachte.
Als ich dann noch umfangreiche Renovierungen forderte, da ich mich in der altbackenen Wohnung nicht wohl fühlte (uralte Möbel, zerschlissene Tapeten usw), war das erst recht ein Affront für sie.

Seit ein paar Wochen ist wieder eine dieser "Hochphasen" angesagt - sie ist sehr nett zu mir, sehr gelassen und sehr anschmiegsam, und sie sagt mir dauernd, wie sehr sie mich liebt. Wenn es so bliebe, wäre ich zufrieden, aber der nächste Wutanfall kommt bestimmt, vermutlich während der kommenden Feiertage, wenn Weihnachtsstress angesagt ist.

Aber auch wenn ich kein emotionales Problem damit hätte, mich zu trennen, würden noch die rein materiellen Probleme bleiben. Denn um meinem Schwager seinen Anteil an dem geerbten Haus abzukaufen, habe ich mich verschuldet, aber das alleinige Eigentum an dem Haus verbleibt bei meiner Frau. Ich habe es damals versäumt, mich als Miteigentümer für das Haus eintragen zu lassen; meine Frau wollte das auch nicht, weil die Notarin ihr die Angst eingeredet hat, dass sie das Haus im Falle einer Trennung verlieren könnte. Ich habe mich damals mit dem Argument beschwatzen lassen, die Kreditzahlung wie eine Miete zu sehen.

Ich werde das wohl doch noch irgendwie hinbiegen müssen ;-)
Schlag Ihr doch mal vor, dass sie sich in eine Therapie begibt, wenn sie Dich behalten will (wenn sie Dich doch gar so sehr liebt).
Und ansonsten würde ich zum Anwalt gehen, ob man in Bezug auf "Kredit als Miete" im Falle der Trennung nicht auch aus der "Mietzahlung" wieder rauskommt. Denn wenn Ihr keine Gütertrennung habt, gehören Euch die Schulden auch erstmal gemeinsam.
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°°°Raupe
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Re: Endlich eine Beziehung - aber trotzdem (fast) kein Sex

Beitrag von °°°Raupe »

Ronin hat geschrieben: Mein Fazit für die ABs hier ist also: Wenn bei Euch die Ursache des AB-Seins in mangelndem Selbstbewusstsein besteht (und ich gehe davon aus, dass das bei der Mehrheit der männlichen ABs zutrifft), dann müsst Ihr ZUERST dieses Problem angehen (wie und ob das geht? Keine Ahnung!), BEVOR Ihr eine Beziehung eingeht, anderenfalls endet Euer AB-Sein vielleicht nicht so, wie Ihr Euch das vorgestellt habt.
°°°Ääähm, ja.
Dein kläglicher Versuch etwas Unpassendes zusammenzufügen artet jetzt in philosophischer Weisheit und PU Methodik aus, oder was?
Mein Fazit aus Deiner Story: Versuch nicht den Ficker zu ficken. Besonders dann nicht, wenn Du keine Klöten hast.
This is not supposed to be positive, this music is negative because the streets are negative. (ICE-T)
LastHope

Re: Endlich eine Beziehung - aber trotzdem (fast) kein Sex

Beitrag von LastHope »

War bei meiner ersten/letzten Freundin auch so, sie war mit 18 auch noch Jungfrau (weil nicht so die Lust) war dann in der Beziehung auch so --- 3-4 mal bisschen Blümchen Sex ...

Bleib also nur der Puff wenn man mehr will :hierlang:
Apollon

Re: Endlich eine Beziehung - aber trotzdem (fast) kein Sex

Beitrag von Apollon »

LastHope hat geschrieben:War bei meiner ersten/letzten Freundin auch so, sie war mit 18 auch noch Jungfrau (weil nicht so die Lust) war dann in der Beziehung auch so --- 3-4 mal bisschen Blümchen Sex ...

Bleib also nur der Puff wenn man mehr will :hierlang:
Hast du damals mal mit ihr darüber gesprochen? Waren für sie diese 3-4x denn ausreichend?
LastHope

Re: Endlich eine Beziehung - aber trotzdem (fast) kein Sex

Beitrag von LastHope »

Apollon hat geschrieben:
LastHope hat geschrieben:War bei meiner ersten/letzten Freundin auch so, sie war mit 18 auch noch Jungfrau (weil nicht so die Lust) war dann in der Beziehung auch so --- 3-4 mal bisschen Blümchen Sex ...

Bleib also nur der Puff wenn man mehr will :hierlang:
Hast du damals mal mit ihr darüber gesprochen? Waren für sie diese 3-4x denn ausreichend?
Eher noch zu viel :specht: ... Ne gibt halt Frauen die haben keine Lust. Angeblich hatte sie auch noch nie SB gemacht etc. pp, da brauche ich nicht nach mehr Sex fragen ...
Blue One

Re: Endlich eine Beziehung - aber trotzdem (fast) kein Sex

Beitrag von Blue One »

Oh Ronin, es ist immer so schade, wenn Beziehungen eingegangen werden, nur damit man nicht einsam ist. Und sei mir nicht böse, aber das sieht für mich sehr danach aus. Es ist auch so, dass du, bedingt durch ihre Vergangenheit, vielleicht gedacht hast, du könntest ihr Held, sozusagen ihr Retter sein, dass sie endlich mal nicht sich um andere Menschen (Mutter, Bruder, Großeltern) kümmern muss, sondern dass eben jemand da ist, der ihr den Halt gibt.
Und vielleicht hat sie sich auch so jemanden gewünscht, aber dann ist die Frage, was kannst du, was musst du tun, um dieser Mensch zu werden? Ist sie es dir wert, diese Veränderung durchzustehen? Willst du das für diese Frau tatsächlich?

Ich meine, du musst dir selbst, für dich, klar darüber werden, was du willst, wo du hin willst, wie du dir dein Leben vorstellst. Dadurch, dass sie sehr dominant ist, kann es gut sein, dass du diesen Blick auf deine eigenen Wünsche schon gar nicht mehr hast, aus Angst vor ihrem nächsten Wutausbruch.

Wie schaut es denn aktuell aus? Wäre mal interessant, ein Update zu haben.

Ich meine, auf den ersten Blick würde ich persönlich ja sagen, verlasse sie. Du hast Angst vor ihrer Reaktion, vor deinem Alleinsein dann vielleicht und dann noch die finanzielle Geschichte. Geh doch einfach mal alleine zu einem Anwalt und lass dich mal ganz unabhängig beraten, wie es denn konkret aussehen würde, ob das, was ihr da damals gemacht habt, tatsächlich rechtens ist. Und das, unabhängig davon, ob du dich trennen möchtest oder nicht. Denn mir scheint es nicht ganz koscher, du hast dich mit Geld eingebracht, hast aber kein Recht auf das Haus oder eine Auszahlung? Ist aber sehr merkwürdig, "Kredit als Miete", komische Geschichte. Schau, dass ist doch wieder typisch, du hast eher wenig Selbstvertrauen, hast dich damals dazu überreden lassen, nur um bei ihr nicht anzuecken. Dein Geld war ihr also gut genug, aber du durftest bei der Renovierung nicht mitsprechen? Verstehst du meine Unverständnis? Klar ist es unangenehm sich damit auseinander zu setzen, aber ist es dir wirklich wert?

Eine Frage, die du dir wirklich stellen solltest: All der Ärger, den du hast, die Frustration bei ihren Wutausbrüchen und deine Ängste, wenn es gut ist, vor den nächsten Wutausbrüchen, wiegt das wirklich nicht mehr als die vermeintliche Liebe, die da zwischen euch herrscht? Bist du dir sicher, dass es die Art von Liebe ist, die du möchtest, die du dir vorgestellt hast?

Ich hoffe ganz, ganz doll für dich, dass du da deinen eigenen Seelenfrieden findest...
Ronin

Re: Endlich eine Beziehung - aber trotzdem (fast) kein Sex

Beitrag von Ronin »

Hallo Blue One,

damit, dass ich die Beziehung eingegangen bin, um nicht mehr allein zu sein, hast Du wohl recht. Damit, dass ich mich als ihr "Retter" sah, eher nicht, denn von allen diesen Sachen aus ihrer Jugend habe ich erst später erfahren.

Ich glaube auch nicht, dass sie sich so etwas wie einen Retter gewünscht hat, dazu gleich mehr.

Vor Kurzem las ich einen Artikel auf vice.com von Alison Stevenson. Darin beschreibt die Autorin, dass sie irgendwann gemerkt hat, dass sie in Beziehungen, in denen sie nicht den Ton angeben konnte, einfach nicht glücklich wurde. Daraufhin hat sie sich dann jemanden gesucht, der unterwürfig war, und plötzlich klappte es. Sie schreibt, sie brauchte einfach jemanden, den sie herumkommandieren konnte und der ihre Entscheidungen ohne Widerworte akzeptierte.

Vieles dabei hat mich an meine Frau erinnert. Sie will keinen Retter - sie will jemanden, der sie ihren Willen durchsetzen lässt, ohne Widerworte zu geben. Andererseits will sie niemanden, der unselbstständig ist, eben wegen der Erfahrungen mit ihrem Bruder, ihrer Mutter, ihren Großeltern.
Also: Der ideale Partner für sie wäre jemand, der von selbst Entscheidungen trifft, die wie durch ein Wunder immer exakt ihren Vorstellungen entsprechen, und über den man sich nie ärgern muss, weil er immer alles von sich aus schon so macht, wie man es für richtig hält.

Was mir der Artikel auch klar gemacht hat: Mangelnder Respekt vor dem Ehemann steht der weiblichen Lust auf Sex nicht zwingend im Weg. Daher hat die mangelnde Libido bei meiner Frau womöglich eine andere Ursache.

Neben der besagten Hormonstörung wäre es auch möglich, dass sie einfach von Jugend an eine verkorkste Einstellung zu Sex entwickelt hat. Sie hatte ja eine sehr enge Beziehung zu ihrer Großmutter (enger als zu ihren Eltern), die ihr wohl über Sex nichts weiter erzählt hat, als dass das total unwichtig und völlig überbewertet ist. Irgendwie hat sie dadurch wohl die Einstellung entwickelt, dass Sex und Erotik primitiv und schmutzig sind. Ihre Vorstellungen von Sex bezieht sie anscheinend hauptsächlich aus Krimiserien wie "Law & Order: Special Victims Unit" (eine ihrer Lieblingsserien), d.h. Vergewaltigung und Mord.
Wie ich aber schon sagte, wurde sie nie missbraucht. Hier ist wohl ihre lebhafte Phantasie bezüglich möglicher Katastrophen die Ursache.

Für eine psychische Verklemmtheit, im Gegensatz zu einer physisch-hormonell bedingt geringen Libido spricht, dass sie durchaus sexuell gierig sein kann, wenn sie genug Alkohol getrunken hat (und damit meine ich nicht Stufe "angeheitert" sondern Stufe "Filmriss"). Sich jedes Mal sinnlos zu besaufen, um Sex haben zu können, kann aber natürlich auch keine Lösung sein.

Was das Update über die aktuelle Situation angeht:

Die aktuelle Situation ist so, dass es nun schon seit gut 2 Monaten sehr harmonisch läuft - keine Streitereien, keine Schuldzuweisungen, kein Lärm um nichts. Warum das so ist - keine Ahnung, ich habe nichts verändert, sie wirkt einfach plötzlich viel gelassener.

Wenn es so läuft, dann verschwende ich keinen Gedanken daran, sie zu verlassen; dann bin ich damit, wie es ist, zufrieden (mal abgesehen von dem Mangel an physischer Intimität, der mich natürlich trotzdem belastet - obwohl wir jetz in 2 aufeinanderfolgenden Monaten je einmal miteinander geschlafen haben - das gab es lange nicht). Bin mal gespannt, wie lange das anhält.

Noch etwas, Blue One: Du schreibst, ich hätte bei der Renovierung nicht mitsprechen dürfen. Hier habe ich mich wohl unklar ausgedrückt. Die Renovierung war ja meine Idee bzw. meine Bedingung, um bei ihr einzuziehen. Vorher hätte ich mich in der altbackenen Bude nie zuhause fühlen können.
Die Tatsache, dass ich bei der Renovierung einen nicht geringen Teil eigenhändig durchgeführt habe, ist ja eines der Dinge, die es mir schwer machen, alles hinter mir lassen zu wollen.
Walter_Sobchak_85

Re: Endlich eine Beziehung - aber trotzdem (fast) kein Sex

Beitrag von Walter_Sobchak_85 »

Dann trinkt ab und zu mal einen, und guck dass sie mehr trinkt!
Du musst ja nicht die Kopfschmerzen durchleben, wenn sie es so braucht ok! :coolgun:
Ein bisschen Alk kann wunder bewirken, nur Status "Hangover" hab ich noch nicht probiert!
Eigentlich ist man dann eh zu müde, da dieser Status entsprechende Uhrzeit mit sich führt!
Aber wenn sie eventuell schon Mittags den Pegel bekommt, könntest du es ausnutzen!

Was die Oma betrifft.. frag sie einfach ob es ihr spaß macht oder nicht, wenn es denn mal dazu kommt! Direkt sein, Fangfragen sind immer gut! Und dann ran an den Speck! Also ob jetzt halben Kasten Bier oder nicht, ihre M*sch* verlangt was, und das kann sie nicht abstreiten. Rede einfach offen darüber, dann wird Sex zu sauberen Sache. Denn wenn du sagst Alternative ist gar nicht, dann wird sie von "ja aber nur wenn wir lustig sind" absteigen! Auch als Mann kann man mal verweigern!
Um danach mehr zu haben!
Blueberry15

Re: Endlich eine Beziehung - aber trotzdem (fast) kein Sex

Beitrag von Blueberry15 »

Ehrlich, Walter? :wuetend:
Nobody

Re: Endlich eine Beziehung - aber trotzdem (fast) kein Sex

Beitrag von Nobody »

Das ist uncool Walter. :cry:
Owl In The Shadow

Re: Endlich eine Beziehung - aber trotzdem (fast) kein Sex

Beitrag von Owl In The Shadow »

Cassi79 hat geschrieben:Ehrlich, Walter? :wuetend:
Nobody hat geschrieben:Das ist uncool Walter. :cry:
Aber das ist doch ein so famos-blödsinniger Quatsch, dass es eigentlich schon wieder witzig ist! Wer das als ernsthaften Debattenbeitrag versteht, ist selbst schuld.

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