Kann man seine Ansprüche senken?

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Wuselchen

Re: Kann man seine Ansprüche senken?

Beitrag von Wuselchen »

DannyDark hat geschrieben: Genau..., Beziehung, Partnerschaft, Familiengründung oder Kinder zu zeugen
scheint für mich unerreichbar geworden zu sein..., ich bin schon am überlegen
mich mit spätestens 40 sterilisieren(Vasektomie) zu lassen...

:hut:
?? Bei Huren muss man doch eh Kondom benutzen? Was bringt dir dann die Sterilisierung? Ich dachte, das is für solche, die Sex haben wollen, ohne sich um Schwangerschaft und so Gedanken machen zu müssen..

Zum Thema:

Also ich denke auch, dass man erstmal hitnerfragen sollte, wieso man gewisse Ansprüche hat. Gerade was das Aussehen angeht. Bei mir ist es ja so, dass meine Ansprüche an das Äußere merklich kleiner geworden sind, seit mir mein eigenes Aussehen besser gefällt. Also, dass manche sich vielleicht unbewusst potenzielle Partner raussuchen, die die eigenen (angeblichen) Makel kompensieren sollen.
Ich denke, dass manch ein AB, der von Frauen immer nur als unattraktiv wahrgenommen wird, z.B. ein höheres Verlangen nach einer allgemein attraktiven Freundin hat als jemand, der mit sich zufrieden ist und auch mal Fraueninteresse erfährt.

Bei charakterlichen Dingen.. vielleicht sind Menschen auch kompromissbereiter, je zufriedener sie mit sich sind. Also, dass sie den Kompromiss eingehen, weil es für sie vollkommen okay ist, und nicht, weil sie sich utnerbuttern lassen wollen aus Angst, sonst Ärger/Stress zu bekommen. Ich denke, je toleranter jemand ist, desto toleranter ist er dann auch beim Wesen seines Partners. Auf einer Wellenlänge sollte man natürlich trotzdem sein.

Das Ding ist halt, je zufriedener man mit sich selbst ist (also auch alleine ganz zufrieden ist), desto weniger macht man sein Glücklichsein vom Partner abhängig. Entsprechend weniger perfekt muss der Charakter oder das Aussehen sein.
So hab ich es zumindest bei mir selbst beobachtet..
Bloom

Re: Kann man seine Ansprüche senken?

Beitrag von Bloom »

Das Ding ist halt, je zufriedener man mit sich selbst ist (also auch alleine ganz zufrieden ist), desto weniger macht man sein Glücklichsein vom Partner abhängig. Entsprechend weniger perfekt muss der Charakter oder das Aussehen sein.
So hab ich es zumindest bei mir selbst beobachtet..
Ich war früher mit meinem Aussehen auch unzufrieden, mittlerweile finde ich mich ok wie ich bin. Trotzdem hat sich an meinen Ansprüchen nichts verändert.
Allerdings konnte ich das von dir beschriebene "schema" bei Frauen beobachten. Die einzigen beiden Frauen die mir bisher in meinem ganzen leben gesagt haben was für ein hässlicher Mensch ich doch wäre, waren beide selbst nicht gerade die schönsten. Die Frauen hingegen die bisher Interesse an mir hatten sahen allesamt besser aus als ich. Allerdings hätten diese wahrscheinlich auch niemals Interesse an mir gehabt, wäre ich zu dieser Zeit nicht zufrieden mit mir gewesen, dessen bin ich mir zu 100% sicher.
Wuselchen

Re: Kann man seine Ansprüche senken?

Beitrag von Wuselchen »

Bloom hat geschrieben:
Das Ding ist halt, je zufriedener man mit sich selbst ist (also auch alleine ganz zufrieden ist), desto weniger macht man sein Glücklichsein vom Partner abhängig. Entsprechend weniger perfekt muss der Charakter oder das Aussehen sein.
So hab ich es zumindest bei mir selbst beobachtet..
Ich war früher mit meinem Aussehen auch unzufrieden, mittlerweile finde ich mich ok wie ich bin. Trotzdem hat sich an meinen Ansprüchen nichts verändert.
Allerdings konnte ich das von dir beschriebene "schema" bei Frauen beobachten.
Vielleicht ist das auch eher bei Frauen so. Weil bei denen das Aussehen ja wichtiger ist. Die sind dann sowieso eher bereit optisch Abstriche zu machen und sind auf der andren Seite schneller unzufrieden, wenn sie optisch unattraktiv sind, da mehr (negative) Auswirkungen. Habs bei mir halt recht deutlich gemerkt.
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Re: Kann man seine Ansprüche senken?

Beitrag von BartS »

Antonia hat geschrieben: Deine Aufzählung finde ich recht hilfreich!
Vielleicht geht es auch gar nicht so sehr darum, seine Ansprüche zu senken, sondern sich
von vornherein klarzumachen, dass man IMMER Kompromisse schließen muss, nicht nur in der
Beziehung, sondern auch schon bevor sie überhaupt angefangen hat...das Leben ist kein
Wunschkonzert.
Ergänzend möchte ich dazu sagen, dass die Kunst in Beziehungen oft darin besteht, gute Kompromisse einzugehen. Was da die Unterschiede zwischen gute und schlechte sind, versuche ich auch gerade herauszufinden. Im Frühjahr berichtete eine Tanzpartnerin von mir, dass sie mit ihrem letzten Freund Kompromisse eingegangen ist, die sie früher so nicht gemacht hätte. Sie hatte irgendwann das Gefühl, sich selber nicht mehr treu war. Sie nahm seine Art erstmal so ihn, dass er impulsiv war und sich überheblich gegenüber anderen benahm. Das ging so weit, dass wenn die beiden auf Partys tanzten er andere Paare anraunzte, dass sie Platz machen sollen. Ihr war das in dem Moment ziemlich peinlich. Sie merkte auch, dass ehemalige Tanzbekannte sie langsam mieden, weil sie mit diesem Raubein zusammen war. Sie musste quasi zweimal die Notbremse ziehen, ehe sie sich endgültig von ihm trennte.

Ich finde mit die entscheidende Frage zum Thema Kompromisse ist doch, was ist einem innerhalb einer Beziehung wirklich wichtig. Was soll der Partner unbedingt haben und was ist nice to have? Ich finde gerade "Normalos", die kein Problem haben, einen neuen Partner zu finden, aber das nicht lange hält, diese Frage viel zu selten stellen und alles auf das Schicksal schieben.
"Liebe ist, dass man sich so lange gehen lässt, bis man nicht mehr gehen kann."
(Hazel Brugger)